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Großartige Kunst in den Deichtorhallen Hamburg

Deichtorhallen Hamburg
Franz Gertsch, Medici, 1971–1972 dispersion on unprimed canvas, 400 x 600 cm Copyright: © Franz Gertsch AG. Foto: Dominique Uldry, Bern (2020)

Franz Gertsch, Nan Goldin und weitere Künstler und Künstlerinnen zeigen die Höhepunkte ihres Werkes in zwei großen Ausstellungen.

Deichtorhallen Hamburg: Fokus Fotorealismus

Der Schweizer Pionier des Fotorealismus, Franz Gertsch (1930–2022), machte im Jahr 1971 Schnappschüsse des 21-jährigen Schweizer Künstlers Luciano Castelli und dessen Freunden und machte daraus hyperrealistische Gemälde, darunter das berühmte „Medici“ (oben). Später schuf Gertsch ikonische Frauenporträts (Patti Smith!) und wandte sich dem Holzschnitt zu, natürlich auch in monumentaler Form. Die Deichtorhallen Hamburg zeigen mit „Franz Gertsch – Blow-up. Eine Retrospektive“ bis 4. Mai eine Werkübersicht des Künstlers. Die retrospektive Ausstellung in den Deichtorhallen Hamburg zeigt 2025 eine Werkübersicht des Künstlers aus mehr als 60 Jahren künstlerischen Schaffens: überdimensionale, bis zu sechs Meter große Gemälde der Jugend- und Musikszene aus den 1970er-Jahren, die erwähnten ikonischen Frauenporträts aus den 1980e- Jahren, Familienbilder und Porträts seiner Künstlerfreunde, epische Landschaften und Naturaufnahmen aus den letzten beiden Jahrzehnten sowie monumentale Holzschnitte.

Deichtorhallen: Fokus Subkultur

Deichtorhallen Hamburg
Mark Morrisroe, Untitled [John S. and Jonathan], 1985, Color Print von Sandwich-Negativ, Haus der Photographie/Sammlung F.C. Gundlach, Hamburg, Copyright: © The Estate of Mark Morrisroe
Dieselbe Lauflänge wie die Gertsch-Schau hat die parallel laufenden Ausstellung „High Noon – Nan Goldin, David Armstrong, Mark Morrisroe, Philip-Lorca diCorcia“, in der die Fotokünstlerinnen -und künstler mit autobiografischem Ansatz in den 1980er-Jahren intim die New Yorker Subkultur porträtierten – was die konservativen Zeitgenossen dieser vom neu belebten Konservatismus und Neoliberalismus geprägten Dekade zumeist heftig schockierte. Ihre Werke zeigen intime Momente von Liebe, Freundschaft und Verfall vor dem Hintergrund von Leidenschaft, Sucht und Aids. DiCorcia hingegen inszeniert aus alltäglichen Szenen in seiner Umgebung Fiktionen, schafft idealisierte Archetypen und spielt mit dem Konzept des fotografischen Dokuments. Aktuell läuft auch eine große Nan-Goldin-Ausstellung in Berlin.

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