Deichtorhallen Hamburg: „Ralph Gibson – Secret of Light“
Die Deichtorhallen Hamburg zeigen die Ausstellung „Ralph Gibson – Secret of Light“ – dieser Mann fotografiert wie kaum ein anderer.
In den Deichtorhallen geht es in Ralph Gibson: Secret of Light vom 21. April bis 20. August um Licht und Schatten im Werk des US-amerikanischen Fotografen Ralph Gibson (*1939). Das ist aber keinesfalls qualitativ gemeint, nein: Licht und Schatten sind schlicht das Thema von Gibsons Œuvre. US-Der Künstler hat kein Interesse an der reinen Aufzeichnung der Wirklichkeit – er stellt seit den frühen 1960er-Jahren die Fotografie selbst als ästhetische Realität in den Mittelpunkt seiner Arbeit. Das Licht ist dabei Untersuchungsgegenstand und Gestaltungsmittel.
Deichtorhallen Hamburg:
Die Ausstellung umfasst die Entwicklung von Gibsons Werk seit den 1960er-Jahren bis heute. Zu sehen sind 300 schwarz-weiße und farbige, analog und digital entstandene Arbeiten aus dem privaten Bestand des Künstlers sowie aus Arbeiten, die der Sammler F.C. Gundlach während seiner Zusammenarbeit mit Gibson zu Beginn der 1980er-Jahre erwarb.
Spannend ist, dass Gibson ein Leitmotiv seines Werkes aus der ursprünglichen Bedeutung des Begriffs Fotografie zieht: dem Zeichnen mit Licht. Dabei braucht er das Licht nicht nur, um seine Fotos zum „leben“ zu bringen und zu belichten. Das Licht selber wird bei ihm zum Untersuchungsgegenstand und Gestaltungsmittel. Genauso bedeutsam ist aber auch sein Spiel mit dem Schatten.
Gibson ist in Deutschland nicht so bekannt bisher, seine Arbeiten werden aber von den großen Museen der Welt gezeigt und gesammelt werden: vom Museum of Modern Art in New York, dem J.P. Getty Museum in Los Angeles, der John Simon Guggenheim Memorial Foundation, dem Creative Center for Photography in Tucson, dem Museum of Fine Arts in Houston, dem Maison Européenne de la Photographie und der Bibliothèque Nationale de France in Paris oder dem Fotomuseum Winterthur in der Schweiz.
Da gibt es für Fotokunstinteressierte noch Einiges zu entdecken.