Der böse Expressionismus: Kunsthalle, Bielefeld
Eine Ausstellung in Bielefeld beleuchtet die dunklen Ecken expressionistischer Kunst
Der Expressionismus war eine ästhetisch-gesellschaftliche Bewegung, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts der feudal-klerikal geprägten Welt eine aufgeklärte Moderne gegenüber stellte, so weit, so gut.
Allerdings waren die meisten Expressionisten keine reformistischen Kritiker, sondern radikale Bilderstürmer, die Moderne sollte bei ihnen nicht durch Veränderung des Bestehenden durchgesetzt werden, sondern durch Zerstörung. „Wir wollen die Bürger nicht unterhalten, wir wollen ihnen ihr bequemes, ernst-erhabenes Weltbild tückisch demolieren“, schrieb Herwarth Walden, was den Expressionismus in ein zumindest zwiespältiges Licht rückt.
Dass einzelne Expressionisten wenig später mit wehenden Fahnen ins faschistische Lager überliefen, erscheint vor dieser negativen Interpretation folgerichtig. Man sollte aber fair bleiben: Letzteres blieben Ausnahmen, das Gros der expressionistischen Künstler stand in Opposition zum NS-Regime und wurde als „entartet“ verfemt. Gleichwohl tut ein neuer Blick auf den Expressionismus gut – diesen bietet die Ausstellung „Der böse Expressionismus“ noch bis 11. März in Bielefeld.
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