Der Weise Panda: Der Weise Panda
Auf ihrem zweiten Album erweitern Der Weise Panda ihr musikalisches Klangspektrum – und wissen noch immer zu überraschen.
Es gibt sie noch: außerordentliche Jazzsängerinnen ohne Manierismen und Showeffekte, unterstützt von einer perfekt eingespielten Band. Maika Küster ist so eine Sängerin. Küster und Bassist Yannik Tiemann sind die Konstanten bei Der Weise Panda, die sich an in einer Jazzschule in Köln fanden. Auf ihrem zweiten Album zeigt sich der anspruchsvolle Jazz/Pop der Band durch einen Neuzugang bereichert: Talia Erdal fügt als Cellistin lyrische Farben hinzu, die das komplexe Klangspektrum der Band perfekt ergänzen.
„Der Weise Panda“ ist voller Überraschungen: „Seagull“ beginnt als intim-folkige Ballade und wird durch satte Drums zum Rocksong, „Distant Shores“ hat einen Kopfnicker-Bass, der Richtung Club weist. Das brillante „Greenbird“ featuret den klar prononcierten Sprechgesang von Maika Küster, deren helle Stimme stets ganz dicht am Ohr ist – beinahe unangenehm intim. So viel Nähe und Fragilität muss man erst einmal aushalten wollen. Wer sich darauf einlässt, bekommt Singer/Songwriter-Jazz von bestechender Qualität geboten. jp