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Deutsches Schauspielhaus startet Riesenprojekt „Anthropolis“

Deutsches Schauspielhaus: „Anthropolis“ starte mit „Prolog/Dionysos“
„Anthropolis“ startet mit „Prolog/Dionysos“. Rechts im Bild: Lina Beckmann (Foto: Monika Rittershaus)

„Prolog/Dionysos“ heißt die erste von fünf Premieren, die das Deutsche Schauspielhaus in Hamburg bis Ende des Jahres bringt. Das ist was ganz Neues!

Deutsches Schauspielhaus: Die Ungeheuer vor der Stadt

Angesichts von überall im Land sinkenden Zuschauerzahlen und rasant alterndem Stammpublikum an den Theatern hat das Deutsche Schauspielhaus ein spektakuläres Projekt durchgezogen – fünf Premieren zu einem großen thematischen Überbau: Anthropolis, analog zum Anthropozän, dem Zeitalter des Menschen, widmet sich den „Ungeheuern“ innerhalb und außerhalb des zivilisatorischen Bollwerks Stadt. Die Ungeheuer, das sind Klimakatastrophe, Artensterben, Überbevölkerung und mögliche Atomkriege sowie irrationale Kräfte wie Rausch, die Religion und die Naturgewalt, die wir längst verbannt und gezähmt wähnten.

Theater als Netflix-Ersatz?

Die Stücke von „Anthropolis. Ungeheuer. Stadt. Theben.“, die im Zwei-Wochen-Rhythmus Uraufführung feiern, haben berühmte Figuren aus der griechischen Mythologie und des Sagenkreises der Stadt Theben zum Inhalt und Titel. Den Anfang machen am 15. September die Uraufführung von „Prolog/Dionysos“ und am 29. September folgt dann „Laios“, in den Monaten darauf kommen noch weitere Uraufführungen. Das Mammutprojekt ist eine Novität an deutschen Bühnen und ist mit Stars wie Lina Beckmann (Schauspielerin des Jahres 2022), Devid Striesow und Lilith Stangenberg hochkarätig besetzt. Richtig innovative Idee:Die Stücke können auch als Marathon geguckt werden, quasi Binge Watching wie bei einer hippen Serie auf Netflix. Und sogar mit bis zu 45 Prozent Rabatt. Lockt das jüngere Leute ins Theater? Es ist den Versuch wert.

Für Fans von Dystopie, Utopie, Kulturpass

Deutsches Schauspielhaus: „Anthropolis“ startet mit „Prolog/Dionysos“
Deutsches Schauspielhaus: „Anthropolis“ startet mit „Prolog/Dionysos“ Foto: Monika Rittershaus
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