Deutsches Schauspielhaus: „Orlando“ ist frei von Identität und Gender
In der Bühnenfassung von Virginia Woolfs Romanklassiker werden am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg aktuell alle Zuweisungen aufgehoben.
Das Deutsche Schauspielhaus in Hamburg zeigt Virginia Woolfs Romanklassiker „Orlando“ als Bühnenstück. Regie führt Jossi Wieler, Aufführungen sind am 4., 10. und 28. Februar, am 15. und 27. März, am 25. April und 27. Mai. Karten gibt es hier.
In Woolfs Buch geht es um einen jungen Adligen, es ist eine Biografie, die um 1600 beginnt und sich bis zum gegenwärtigen Tag fortsetzt. Orlando altert nicht, verwandelt sich von einem Mann in eine Frau, lebt bis zum gegenwärtigen Augenblick. Die Geschichte ist eine Feier der und des Anderen und der Liebe, jenseits der engen Grenzen des Ich und seiner Festlegung auf Identität und Gender. Orlando ist ein fluides Geschöpf in unausgesetzter Metamorphose, dessen Verwandlung mit dem Frau-Werden keineswegs ihr Ende findet. In ihrem neuen Körper erlebt sie den Wechsel der Epochen, der Moden, der Moral und der Denkweisen und andere Veränderungen.
Am Deutschen Schauspielhaus sind zu sehen: Sandra Gerling, Sachiko Hara, Linn Reusse, Lars Rudolph, Hildegard Schmahl, Bettina Stucky und Julia Wieninger.
„Orlando“ läuft aktuell auch am Schauspiel Frankfurt. Hier geht es zu unserem Beitrag.