Die 10 besten Veranstaltungen in Hamburg
Die 10 Veranstaltungen in Hamburg, auf die wir uns am meisten freuen: Das Beste aus Musik, Theater, Comedy, Kunst und Tanz.
Unsere liebsten Veranstaltungen in Hamburg: Konzerte und Festivals
Georgia „Wir haben lange genug mit Popstars gelebt, die nur für eine ganz spezifische Sache stehen“, hat die Londoner Dancepop-Musikerin Georgia im Interview mit kulturnews zu Protokoll gegeben. Deshalb wildert die 29-jährige Multiinstrumentalistin auf ihrem zweiten Album „Seeking Thrills“ auch in diversen Genres – von Disco über 80s-Synthpop bis hin zu Eurodance- und HipHop-Anklängen –, hält diese eklektischen Einflüsse allerdings durch ihre Liebe zur Clubmusik zusammen. Die kommt nicht von ungefähr: Georgias Vater ist eine Hälfte der IDM-Pioniere von Leftfield, weshalb sich die Musikerin auch explizit auf Chicago House und Detroit Techno rückbezieht – immer aber gestützt von unwiderstehlichen Popmelodien. Ihre Überhits „Started out“ und „About work the Dancefloor“ können es spielend mit den großen Robyn-Hymnen aufnehmen. Uebel & Gefährlich 16. 2., 20 Uhr
The Felice Brothers „Undress“ heißt das neue Album der Felice Brothers. Das lässt sich leicht auf ihre Musik beziehen: Die US-amerikanische Folk- und Country-Rock-Band zieht ihre Songs sprichwörtlich so weit aus, bis nur noch ihre nackte Essenz übrig ist – auch ihr jüngstes Werk haben die Felice Brothers live im Studio aufgenommen und im Nachhinein nicht mehr angefasst, damit ihr so staubiger wie auch im besten Sinne leicht verstaubter Americana-Sound seine Hörer*innen auf so direktem Weg erreicht wie möglich. Der Titelsong handelt im Übrigen aber nicht von ihrem musikalischen Ansatz, sondern ist als raue, dringliche Protesthymne an Trump-Amerika gerichtet. Knust 7. 2., 20 Uhr
9. Deutsch-Französisches Kulturfestival arabesques |
Im Februar jährt sich zum neunten Mal das Deutsch-Französische Kulturfestival arabesques. Den ganzen Monat über gibt es dabei an den unterschiedlichsten Orten der Hansestadt tolle Events aus den verschiedensten Bereichen: Theaterperformances, Konzerte, Vorträge und Filmvorführungen. Bei so viel Vielfalt ist es schwer, das ganze Programm adäquat abzubilden. Wir haben trotzdem unsere liebsten Veranstaltungen hier für euch zusammengestellt. Das ganze Programm findet ihr auf der Website des arabesques-Festivals 22. 1.–27. 2.
Les Chatouilles Der Tänzerin Odette wird klar, dass ein Freund ihrer Eltern sie als Kind missbraucht hat, als er anbot, sie zu kitzeln – getarnt als Spiel. Sie findet ihre Sprache im Tanz wieder, lernt, ihrer Wut Ausdruck zu verleihen und erobert sich ihr Leben zurück. Dies ist der erste Film der Tänzerin und Schauspielerin Andréa Bescond und des Regisseurs Éric Métayer. Institut Français 4. 2., 19 Uhr
Les Hurlements d’Léo Auf ihrem neuen Album „Mondial Stéréo“ widmen sich Les Hurlements d’Léo aus Bourdeaux dem Thema Exil, und wer könnte das besser? Die vielköpfige Band ist überall und nirgends zu Hause, reist seit 20 Jahren um die Welt und erkundet auch musikalisch alle Ecken des Globus’ – von Rock und Soul bis hin zu Calypso und Flamenco. MS Stubnitz 7. 2., 20 Uhr
70% Wasser Wasser ist Lebensgrundlage wie auch -voraussetzung, doch Wasser kann auch tödlich sein. In einigen Teilen der Welt ist Wasser kostbar, in anderen dagegen jederzeit verfügbar: Véronique Elling und das Ensemble IACT machen unser wandelbares politisches Verhältnis zum Wasser in einer sinnlichen Theaterperformance erfahrbar. Theater Hoheluftschiff 23. 2., 19 Uhr
Unsere liebsten Veranstaltungen in Hamburg: Bühne
Sasha Waltz & Guests: Rauschen Nachdem Sasha Waltz die Kritik mit ihrem neuen Stück an der Volksbühne Berlin bereits im Frühjahr letzten Jahres begeisterte, kommt „Rauschen“ nun auch nach Hamburg. Zwölf Tänzer*innen sehen sich einer völlig eigenschaftslosen Umwelt gegenüber, das Bühnenbild ist weiß, steril, nichtssagend – vermeintlich. „Rauschen“ macht es sich zur Aufgabe, diese makellose Welt Schicht für Schicht offenzulegen: Was liegt unter der Oberfläche, was ist verborgen? Und wie können jene, die in dieser Welt leben sich sie verständlich machen? Gemeinsam mit langjährigen Kollaborateuren – dem Lichtdesigner David Finn und dem Kostümdesigner Bernd Skodzig – begibt sich Sasha Waltz auf die Suche nach Antworten. Kampnagel ab 30. 1.
Berlin Berlin Mit der Serie „Babylon Berlin“ kam vor zwei Jahren der große Berlin-Hype in die Welt. Jetzt präsentiert „Berlin Berlin“ unter dem Motto „Es geht doch nichts über einen kleinen Skandal“ die Goldenen 20er-Jahre mit all den Stars, die diese Zeit ausmachten. Die Hits der Comedian Harmonists werden ebenso gespielt wie Marlene Dietrich mit ihren Songs. Auch die Tanznummern der Tänzerin Josephine Baker kommen auf die Bühne. Insgesamt 30 Nummern der späten 1920er-Jahre erwarten die Besucher, Autor und Regisseur der Show mit dem fetten Big-Band-Sound ist Christoph Biermeier. Kampnagel 11.–16. 2.
Cabaret Feiern, bis der Faschismus kommt: „Cabaret“, das im Berlin des aufkommenden Nationalsozialismus spielende Musical erhielt in den späten 1960ern den Tony Award für die beste Produktion des Jahres 1967. Später wurde die Geschichte um die Sängerin Sally Bowles durch den gleichnamigen Film mit Liza Minelli in der Hauptrolle bekannt. Ulrich Waller inszeniert „Cabaret“ jetzt am Hamburger Hansa Varietétheater, in dem damals auch Josephine Baker auftrat. Tim Fischer (Foto) gibt den Conferencier und Anneke Schwabe spielt die Sally Bowles, in der Rolle des Cliff Bradshaw wird man Sven Mattke sehen, während Angela Winkler Frl. Schneider spielt. „Cabaret“ (Choreografie: Kim Duddy) in der Hamburger Inszenierung trifft natürlich ganz stark das aktuelle Lebensgefühl der Unsicherheit, das seinen Niederschlag nicht zuletzt auch – wie schon oben erwähnt – in der Serie „Babylon Berlin“ gefunden hat, deren dritte Staffel gerade auf Sky läuft. Hansa Theater Premiere am 15. 2., läuft bis 26. 4.
Unsere liebsten Veranstaltungen in Hamburg: Klassik
Charly Hübner + Ensemble Resonanz: „mercy seat – winterreise“ Das Bekennungsstück Nick Caves, in dem ein zum Tode verurteilter Verbrecher sich selbst auf dem elektrischen Stuhl schuldig spricht, trifft auf Schumanns „Winterreise“, die ebenfalls einen Seelenkosmos ausleuchtet. Das Ensemble Resonanz findet Verbindungen zwischen der Musik Nick Caves und der Franz Schuberts, und der Schauspieler und Regisseur Charly Hübner erfindet eine neue Figur zwischen den Originalen. Auch sie hat etwas schlimmes getan, und bekennt sich schließlich schuldig. Vor dem Geständnis steht die Erkundung der seelischen Abgründe, die zur Tat geführt haben. Schauspielhaus, 11. 2., 20 Uhr
Unsere liebsten Veranstaltungen in Hamburg: Kabarett und Comedy
Satirische Frauenpower & Liebe für alle Nein, Lisa Politt steht nicht auf der Liste der Satirepartei Die Partei für die Bürgerschaftswahlen in diesem Monat. Sie hat sogar das Angebot der Partei, deren reine Frauenliste anzuführen, ausgeschlagen. Zu dogmatisch sei sie dafür, meint Politt über sich selbst, außerdem habe sie im Januar schon das Neujahrstreffen der Rotarier eröffnet. Was die Kabarettistin nicht davon abhält, eine Woche vor der Wahl an einer Vorabbühnensause mit Satire- und Kabarettprogramm teilzunehmen. Gemeinsam mit den Partei-Frauen um Ella Carina Werner sowie Leo Fischer, dem einzigen Mann auf der Bühne. Und wo wir gerade bei Werner sind: Die Satirikerin muss mit ihrem Leseabend „Liebe für alle“ ab diesen Monat bis einschließlich April vom Grünen Jäger in die Bar 227 umziehen. Stargast dort ist diesmal Liefka Würdemann von der Lesebühne Längs aus der Mathilde Bar in Ottensen. Polittbüro 16. 2., 20 Uhr | Bar 227 25. 2., 20.30 Uhr
Helge Schneider „Moppelchen muss hüpfen“, sagt Helge Schneider auf seiner Website als Begründung für die Tour in diesem Jahr. „Die Wiederkehr des blaugrünen Smaragdkäfers“ ist ihr kryptischer Titel, was man im Vorfeld weiß, ist nur, dass der Jazz-Komiker wohl erneut sein Album „Partypeople (beim Fleischer)“ aus dem vergangenen Herbst vorstellen wird, ein Album, das seit langem zum ersten Mal wieder Musik und Hörspiel vereint. Während die Musik diesmal sehr Blues-lastig daherkommt („Leberblues“, „Kirmesblues“), lässt Schneider im Hörspiel „Steine“ schwärzesten Humor von der Leine, wenn ein Kind einen besserwisserischen Erwachsenen mit einem Fleischermesser ermordet. Helge Schneider ist wieder mit fünfköpfiger Band auf Tour. Elbphilharmonie 16. 2., 20 Uhr
Unsere liebsten Veranstaltungen in Hamburg: Kunst
Jetzt! Junge Malerei in Deutschland „Was ist das denn für ein Bild?!“, schießt es durch den Kopf. Ja, es lässt erschrecken. Und irgendwie fasziniert es ja auch, dieses Gemälde, ausgeführt mit einer handwerklichen Präzision, von der man nicht loskommt. Was passiert da überhaupt? Ein Wolf, der irgendetwas gerissen hat – was hängt denn da aus dem Maul? Wieso hat das junge Mädchen eine Waffe in der Hand? Und was machen diese Schneemänner in der Ecke? – Etwas Besseres als diese Reaktion kann einem Bild kaum passieren.
Die Malerin dieser grotesk-mysteriösen Szene ist Lydia Balke, geboren 1987. Neben ihr zeigen 52 weitere Künstler*innen aus ganz Deutschland ausgewählte Werke in den Deichtorhallen, die sich dem Medium der Malerei verschrieben haben. Viola Bittl (*1980) macht in ihren intensiv leuchtenden Großformaten die Strukturen sichtbar, die Farbschichten auf dem Malgrund hinterlassen.
Benedikt Leonhardt (*1984) widmet sich der verfremdenden Wirkung durch malerische Arbeitsprozesse. Klingt abstrakt? Ist es auch. Neben der figürlichen begegnen einem in dieser Ausstellung alle Formen der Malerei. Damit steht nicht nur der Querschnitt durch das künstlerische Medium im Mittelpunkt oder eine aktuelle Bestandsaufnahme zeitgenössischer Malerei: Wer den Tafelbild-ähnlichen Gemälden gegenübersteht, kommt der Kunst einen Schritt näher. Was ist die Malerei, woraus besteht sie, was kann sie, was bewegt sie? Wenn Bilder Fragen und Reaktionen hervorrufen, und sei es das Entsetzen, dann haben sie uns erreicht. Deichtorhallen – Halle für aktuelle Kunst 14. 2.–17. 5.