„Die Durrells auf Korfu“: Eine Familie steigt aus
Auf Arte und in der Arte-Mediathek sind jetzt alle vier Staffeln der Serie „Die Durrells auf Korfu“ mit Keeley Hawes in der Hauptrolle zu sehen. Die Serie entstand nach der Korfu-Trilogie des Schriftstellers Gerald Durrell.
Wer die Serie „Die Durrells auf Korfu“ auf Arte schauen möchte, kann dies linear beim Sender tun – muss dann aber bingen, weil nie weniger als vier Folgen am Stück ausgestrahlt werden. Zum Glück steht die Feel-Good-Serie aber auch in der Arte-Mediathek, wo man sein Bingeverhalten nach Lust und Laune den eigenen Bedürfnissen anpassen kann.
Die Serie „Die Durrells auf Korfu“ ist eindeutig eine Feel-Good-Serie, somit in einem Genre beheimatet, um das viele einen großen Bogen machen, sobald eine deutsche Produktion mit dem Etikett versehen ist. Nicht so – oder viel ambivalenter – die Reaktion bei Serien und Filmen aus England. So handelt „Die Durrells auf Korfu“ von der verwitweten Louisa Durrell (Keeley Hawes, „Crossfire“, „It’s a Sin“), die mit ihren vier Kindern im Jahr 1935 auf die griechische Insel Korfu auswandert. Gründe werden gleich zu Beginn der Serie mehrere genannt, Tatsache aber ist, dass die fünfköpfige Familie auch auf Korfu nicht ohne Probleme durchs Leben kommt, sonst gäbe es ja auch gar keinen Stoff für die Serie. Die hat Regisseur Steve Barron („In 80 Tagen um die Welt“) gedreht und dabei die Korfu-Trilogie des jüngsten Spösslings der Familie, Gerald Durrell, verfilmt. Für das Drehbuch zeichnete Simon Nye verantwortlich. Coming-of-Age-Themen, Reibungen im Agieren mit den Einheimischen, die Folgen einer – behaupteten – prekären Existenz und vieles mehr tragen vor traumhafter Kulisse – eine echte Alternative zum Wetter in englischen Serien – zu einem dramaturgischen Mix bei, der das Drama immer schön flach hält. Kein Wunder, dass die Insel Korfu während des Drehs der vier Staffeln im Jahr 2018 zur „Best European Film Location“ ernannt wurde. Noch heute wird auf der Insel die „Korfu Durrells Private Family Tour“ angeboten, die Touristinnen und Touristen zu sowohl zu den echten Plätzen führt, wo die Durrells in den 1930ern lebten, als auch zu den unterschiedlichen Drehorten.