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„Die nächsten Monate können nicht so aussehen wie die letzten drei.“

Beyoncé 2016 für „Lemonade“
Beyoncé (Bild: Sony Music Parkwood Entertainment)

Vor drei Monaten wurde die 26-jährige Breonna Taylor in ihrem eigenen Haus von Polizeibeamt*innen getötet. In einem offenen Brief fordert Beyoncé Gerechtigkeit für ihren Tod.

Auf ihrer Website hat Beyoncé in einem offenen Brief Gerechtigkeit für den Tod von Breonna Taylor gefordert.  Der Brief richtet sich an Daniel Cameron, den Generalbundesanwalt des US-amerikanischen Bundesstaats Kentucky. Breonna Taylor, eine 26-jährige Schwarze Notärztin, wurde vor drei Monaten in ihrem eigenen Haus in Louisville, Kentucky von der Polizei getötet, doch bisher wurde keine*r der Polizist*innen angeklagt.

Ähnlich wie die Tötung von George Floyd durch den Polizeibeamten Derek Chauvin ist auch Breonna Taylors Tod durch die Polizei ein zentraler Bestandteil der Proteste gegen systemischen Rassismus und Polizeigewalt in den USA geworden. Die Forderung, dass die Polizist*innen, die Breonna Taylor getötet haben, bestraft werden, ist ein häufiger Aufruf auf Social Media und bei Protesten.

Dieser Forderung leihen bereits viele Musiker*innen ihre Stimmen: Und nachdem Beyoncé in den vergangenen Tagen unter anderem bei der von den Obamas organisierten Abschlussfeier für US-amerikanische Schüler*innen und Student*innen über strukturellen Rassismus und Sexismus gesprochen hat, stellt sie in ihrem offenen Brief an Daniel Cameron drei Forderungen, die die Aufklärung des Todes von Breonna Taylor betreffen.

Zuvorderst sollen die drei Polizeibeamt*innen, die für ihren Tod verantwortlich sind, angeklagt werden. Die Ermittlung sowie der Prozess sollen des weiteren möglichst transparent gestaltet werden, und zuletzt soll auch die Reaktion der Polizeibehörde von Louisville, Kentucky untersucht werden – um rassistische Strukturen offenzulegen und zu bekämpfen. „Die Anklage der Beamt*innen muss schnell und entschieden vonstatten gehen“, schreibt Beyoncé in ihrem offenen Brief. „Die nächsten Monate können nicht so aussehen wie die letzten drei.“

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