„Die Therapie“: Psychothrillerserie auf Nordseeinsel
Auf Amazon Prime Video startet die Psychothrillerserie „Die Therapie“ nach dem gleichnamigen Roman von Sebastian Fitzek. In der Hauptrolle: Stephan Kampwirth.
Amazon Prime Video hat mit „Die Therapie“ den ersten Thriller des deutschen Autors Sebastian Fitzek zu einer Serie verfilmt. Die startet jetzt auf Prime Video.
Sebastian Fitzek ist ein Vielschreiber und den deutschen Thrillerautoren, entsprechend unterschiedliche Resonanzen erhält er durch die Kritik auf seine Bücher. Jetzt wurde nach etlichen anderen Verfilmungen auch sein Erstling in einen Sechsteiler gepackt. „Die Therapie“ handelt von einem Elternpaar, das gegenüber der Tochter Josy zu einnehmend ist, vor allem ihr Vater Viktor Larenz (Stephan Kampwirth, „Dark“), ein erfolgreicher Psychiater, helicoptert viel zu sehr. Eines Tages verschwindet Josy – wirklich aus der Praxis eines Psychologen? Ihr Vater will das so erlebt haben. Nach dieser Katastrophe macht die Serie einen Zeitsprung von mehreren Jahren, und Viktor Larenz reist zum Jahrestag des Verschwindens seiner Tochter auf die fiktive Insel Parkum.
Was an der Serie stört: Der völlig offene Plot schwankt viel zu sehr zwischen völlig unterschiedlichen Erklärungsmustern. Das Mysteriöse des Teenagerverschwindens grenzt sich nach eineinhalb gesichteteten Folgen weder in die Richtung einer metaphysischen Erklärung ab noch gegen eine Verschwörung oder ein Komplott. Und was hat es mit den Machenschaften des Psychiaters Dr. Roth (Trystan Pütter) auf sich, dessen privates und berufliches Leben sich in Rückblenden immer mehr mit dem Leben der Familie Larenz verwebt, was ebenfalls eine Erklärung für die folgende Katastrophe sein könnte? Was hat es mit der mysteriösen Anna Spiegel auf der Insel Parkum auf sich, die offensichtlich psychisch krank ist und von Viktor Larens behandelt werden möchte? Auch sie erzählt viele Dinge, die in den Augen Viktors mit dem Verschwinden seiner Tochter zusammenhängen.
„Die Therapie“ ist eine Serie, die mit der Wahrheit spielt, und zwar auf allen Ebenen und bei allen Personen. Das führt natürlich dazu, dass man beim Schauen der Serie ständig auf der Hut sein muss, um alle Untiefen auch mitzukriegen. Andererseits ist es ein tpyisches Manöver aller Thriller, wenn sie sich möglichst viele Optionen offenhalten möchten. Weniger wäre da durchaus mehr, wenn der Plot gut durchgeführt ist.