Dieter Wedel ist tot: Gerichtsverfahren eingestellt
Der 82-jährige Regisseur war für seine Fernsehfilme bekannt – und zuletzt auch für mehrere Vergewaltigungsvorwürfe.
- Der Regisseur Dieter Wedel ist tot.
- Bereits am 13. Juli ist er mit 82 Jahren in Hamburg verstorben.
- Zuletzt war Wedel vor allem wegen Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs in den Schlagzeilen.
Seinen Namen hatte Dieter Wedel seit den 70er-Jahren mit aufwendigen, oft mehrteiligen Fernsehfilmen gemacht. Darunter waren etwa „Einmal im Leben – Die Geschichte eines Eigenheims“ (1972), „Der Schattenmann“ (1995) oder „Gier“ (2010). Seine Produktionen gehörten zu den teuersten der deutschen Fernsehgeschichte, Wedel selbst konnte wiederholt ungeahnte Erfolge feiern. Darüber hinaus war er auch als Hörspiel-, Theater- und Festspielregisseur aktiv.
In den Jahren vor seinem Tod wurde Wedels Laufbahn jedoch von Vorwürfen überschattet. Wie die Tagesschau berichtet, beschuldigte ihn etwa die Schauspielerin Jany Tempel, sie im Jahr 1996 in München vergewaltigt zu haben. In München war deshalb ein Strafverfahren gegen Wedel anhängig. Er selbst hat die Vorwürfe bis zuletzt abgestritten. Damit konnte er jedoch nicht verhindern, dass er zum bekanntesten deutschen Beschuldigten im Kontext der #metoo-Debatte wurde. Auch andere Frauen warfen Wedel Missbrauch vor, darunter drei Schauspielerinnen, die sich 2018 im ZEIT-Magazin äußerten.
Dieter Wedel starb in Hamburg im Alter von 82 Jahren. Wie es von Seiten seiner Anwälte heißt, hat er zuvor an „langer schwerer Krankheit“ gelitten. Das Münchner Verfahren wird damit eingestellt.