Die große Ausstellung in Kassel setzt dieses Mal nicht nur auf Kunst, sondern auch auf Kollektivität. Der Grund dafür liegt in Indonesien.
Die documenta in Kassel, die weltweit bedeutendste Ausstellung für zeitgenössische Kunst, verlor sich im Vorfeld ihrer fünfzehnten Ausgabe documenta fifteen in Antisemitismusvorwürfen, Streitereien und abgesagten Expertenforen, dass sich sogar die Kulturstaatsministerin Claudia Roth einschaltete und selbst das eher erfolglos. Bleibt zu hoffen, dass vom 18. Juni bis 25. September dann doch die Kunst, die eigentlich im Mittelpunkt stehen soll, nicht in den Hintergrund gedrängt wird.
Die Künstlerische Leitung hat ruangrupa inne. Das Kunstkollektiv aus Jakarta hat der documenta fifteen, ihrer Ausstellungskonzeption und gemeinschaftlichen Praxis die Werte und Ideen von lumbung zugrunde gelegt, dem indonesischen Begriff für eine gemeinschaftlich genutzte Reisscheune, die auf Kollektivität, gemeinschaftlichem Ressourcenaufbau und gerechter Verteilung fußt. Zudem liegt als Ausstellungsort ein Fokus auf dem industriell geprägten Kasseler Osten. In Kassel steht 100 Tage lang an 32 Ausstellungsorten alles im Zeichen von Ausstellungen, Workshops, Demonstrationen, Hörsessions, Gespräche, Lesungen, Filmscreenings, Livemusik und Partys.
Unsere Bildergalerie gibt einen klitzekleinen Einblick in die vielen Künstler:innen und Ausstellungsorte. Darunter gibt es die Pressekonferenz zur Eröffnung der documenta fifteen. Start der Pressekonferenz ist in dem Video bei 27:30 Minuten.