Doku-Tipp: „Abenteuer Äquator – Die Entdeckung der Tropen“
Jahrhunderte lang wusste man in Europa nichts über den Äquator. Dann wurde er erforscht – und bis heute zum verklärten Sehnsuchtsgebiet.
Bis heute ist das Wort „Äquator“ für viele Europäer*innen ein Sehnsuchtsversprechen. Die unsichtbare Linie umspannt den Planeten Erde auf dem Breitengrad 0, teilt sie in Nord- und Südhalbkugel. Es gibt dort keine Jahreszeiten, endlosen Sonnenschein, exotische Früchte und farbenfrohe Tiere. Das ist zumindest das Klischee, das wir noch immer mit dem Äquator verbinden.
Die Dokumentation „Abenteuer Äquator – Die Entdeckung der Tropen“ von Hannah Leonie Prinzler erzählt die Geschichte der Erforschung dieses Gebiets. Natürlich wohnen schon seit Jahrtausenden Menschen am Äquator, doch die europäische Forschung hat verhältnismäßig spät begonnen, sich mit ihm zu beschäftigen. Viele Jahrhunderte lang waren die Karten in dieser Gegend weiß. 1735 ist der französische Mathematiker und Astronom Charles de La Condamine erstmals in die Äquatorialregionen Südamerikas vorgedrungen. Damit hat er einen Entdeckungsboom verursacht, der weit ins 19. Jahrhundert hineingereicht hat. Zu den Wissenschaftler*innen, die zum Breitengrad 0 gereist sind, zählen etwa Alexander von Humboldt und Charles Darwin. Doch bis heute ist nicht alles über den Äquator erforscht. Die Dokumentation geht deshalb auch auf aktuelle Untersuchungen ein, die heute in den Tropen stattfinden.
„Abenteuer Äquator – Die Entdeckung der Tropen“ läuft am 17. Juni um 20.15 Uhr auf arte. Bis zum 16. Juli ist der Film in der Mediathek verfügbar.