Doku-Tipp: „Corona: Sand im Weltgetriebe“
Der Film zeigt, wie ein Jahr mit Corona die Welt verändert hat – und was dieser Einschnitt für die Zukunft bedeuten mag.
Immer wieder hört man Variationen des folgenden Satzes: „Corona bringt nichts Neues, sondern deckt vorhandene Missstände auf.“ Aber was bedeutet das konkret? Dass die Pandemie eine Katastrophe ist, die bereits unzählige Menschenleben gekostet hat, steht außer Frage. Aber sie hat Auswirkungen weit über die Gesundheit einzelner Menschen hinaus. Sie hat die globalisierte Welt lahmgelegt, Länder isoliert, Menschen in die Isolation gezwungen und unglaublich viel Geld gekostet. Corona zeigt mit aller Deutlichkeit, dass viele Gesundheitssysteme nicht funktionieren, Arbeiten in Wahrheit oft Ausbeutung bedeutet und unser Umgang mit der Umwelt auch uns selbst schaden kann. Die Dokumentation „Corona: Sand im Weltgetriebe“ zieht nach einem Jahr mit dem Virus Bilanz.
Sie berührt dabei Fragen wie die, inwiefern unser aktuelles Wirtschaftssystem tragbar ist – auch jenseits der Pandemie. Der Kapitalismus ist maßgeblich mitverantwortlich für viele Missstände während der Pandemie. Das gleiche gilt für den Klimawandel, selbst eine Konsequenz der Wirtschaft, und natürlich die Globalisierung. Müssen all diese Modelle nun neu gedacht werden? Gibt es überhaupt Alternativen? Der Film von Alain de Halleux stellt diese Fragen Wissenschaftler*innen, Soziolog*innen, Politiker*innen und Philosoph*innen. Er zeigt nicht nur die radikalen Veränderungen des letzten Jahres, sondern entwirft zugleich ein Modell für die Zukunft.
„Corona: Sand im Getriebe der Welt“ läuft am 2. März um 21.55 Uhr auf arte. Danach bleibt der Film noch bis zum 31. März online in der Mediathek verfügbar.