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Doku-Tipp: „Hard Brexit – Der Coup der reichen Elite“

Hard Brexit
Kolumnistin Sonia Sodha glaubt nicht, dass der Brexit dem Großteil der Leute nutzt, die für ihn gestimmt haben. (Foto: WDR/a&o buero/Tom Costello)

Ist der Brexit in Wahrheit nur das Projekt einer kleinen Gruppe, die sich finanziell bereichern will? Das ist zumindest das Ergebnis dieser Dokumentation von Tom Costello.

Nach endlosen Verhandlungen und falschen Starts ist der Brexit nun Realität. Lange bestand sogar die Gefahr, es könnte einen No-Deal-Brexit geben: keine Abmachung zwischen dem Vereinigten Königreich und der EU. Das ist nicht passiert, aber stattdessen gilt nun ein Hard Brexit. Seit Beginn des Jahres ist das UK nicht mehr Teil der europäischen Zollunion, die Wirtschaft wird Experten zufolge unter den Auflagen leiden. Wer kann so etwas wollen? Die britische Öffentlichkeit natürlich, die ja immerhin für den Brexit gestimmt hat. Aber lag die Entscheidungsmacht wirklich in der Hand des Volkes?

Die Dokumentation „Hard Brexit – Der Coup der reichen Elite“ von Tom Costello behauptet das Gegenteil. Der Filmemacher deckt auf, dass der Brexit von Anfang an vor allem einer kleinen Elite dienen sollte, die ganz eigene Pläne verfolgt. So sollen vor allem Leute im Umfeld der Tory-Party von Anfang an auf einen Hard Brexit hingearbeitet haben. Das Ziel: aus dem Vereinigten Königreich eine Steueroase im Stil von Singapur zu machen. Mit den Interessen des Großteils der britischen Bevölkerung hat das natürlich nicht das Geringste zu tun.

Für seinen Film hat Regisseur Costello mit Ökonom*innen, Journalist*innen und Politiker*innen gesprochen, darunter etwa der „Observer“-Kolumnistin Sonia Sodha (Foto). Zusammen mit geheimen Think Tanks, Deals zwischen Politik und Lobbyist*innen und einer Propagandamaschinerie zeichnen sie ein Bild von einem Brexit, der hinter den Kulissen ganz anders abgelaufen ist, als wir dachten.

„Hard Brexit – Der Coup der reichen Elite“ läuft am 10. Februar um 22.15 Uhr im WDR. Außerdem ist der Film in der Mediathek der ARD verfügbar.

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