Doku-Tipp: Intrigen und rollende Köpfe in „Heinrich VIII.“
In einem Dreiteiler zeigt arte das bewegte Leben des britischen Monarchen vom ungeliebten Prinzen bis zum mörderischen Tyrann.
Von den adligen Figuren, die die Geschichte bevölkern, ist der englische König Heinrich VIII. eine der schillerndsten. Er hatte bekanntermaßen sechs Ehefrauen, gründete die Church of England, um sich scheiden lassen zu dürfen, und ließ mehr als einer seiner Geliebten den Kopf abschlagen. Sein Leben hat schon fiktive Werke wie die Serie „Die Tudors“ inspiriert. Doch oft werden die Fakten dabei nur als Inspiration angesehen. Die dreiteilige Dokumentation „Heinrich VIII.“ will die wahre Geschichte des Monarchen erzählen.
Los geht es mit dem ersten Teil „Der junge Prinz“. Sie zeichnet den Weg des jungen Heinrich auf den Thron nach. Eigentlich sollte sein Bruder Artur regieren, den kleinen Heinrich hatte sein Vater zu Verwandten aufs Land abgeschoben. Doch nach Arturs überraschendem Tod war der ungeliebte Sohn plötzlich Thronfolger – und trat nach dem Tod seines Vaters Heinrich VII. im Jahr 1509 dessen Nachfolge an.
Im zweiten Teil „Bruch mit Rom“ geht es um die erste Ehe des Königs mit Katharina von Aragon. Als sie ihm jahrelang keinen Sohn gebärt, wirft Heinrich ein Auge auf die junge Anne Boleyn – doch er kann sich nicht einfach von seiner Frau trennen. Kurzerhand sagt sich der König von der katholischen Kirche los, in England beginnt die Reformation. Doch diese erste Scheidung war erst der Anfang.
Der dritte Teil „Macht und Intrigen“ beschreibt das spätere Leben Heinrichs. Er hat Anne Boleyn, die ihm ebenfalls keinen Sohn geschenkt hat, hinrichten lassen. Mit Jane Seymour bekommt er schließlich einen Thronfolger, doch sie stirbt bald darauf. Mittlerweile ist das Volk immer weniger angetan vom genusssüchtigen König, er entwickelt sich im Gegenzug zunehmend zum Tyrannen. Und so verstrickt er sich immer tiefer in ein Netz aus Geheimnissen und Verschwörungen, die auch mit seinem Tod nicht enden.
Die drei Teile von „Heinrich VIII.“ laufen am 6. Februar hintereinander ab 20.15 auf arte. Danach sind sie bis zum 6. Mai in der Mediathek verfügbar.
