Doku-Tipp: „Von der Ökobewegung zum Konzern“
Der Film feiert 50 Jahre Greenpeace – und betrachtet die Entwicklung der Organisation zugleich mit kritischem Auge.
Für viele ist Greenpeace bis heute die Umweltorganisation schlechthin. Mit spektakulären Aktionen ist die Bewegung einst berühmt geworden. In diesem Jahr wird Greenpeace schon 50 Jahre alt – am 15. September 1971 hat eine Gruppe von Hippies die Bewegung in Vancouver gegründet. Doch von diesen bescheidenen Anfängen ist Greenpeace heute denkbar weit entfernt. Längst ist aus der Initiative ein weltweit vertretener Konzern geworden. Zum Jubiläum blickt Regisseur Bellwinkel mit seiner Dokumentation „Von der Ökobewegung zum Konzern – 50 Jahre Greenpeace“ hinter die Kulissen.
Dabei wird natürlich der Werdegang der Bewegung beleuchtet. Von Anfang an hat Greenpeace versucht, mit Angriffen auf Walfänger oder Ölplattformen so viel Reichweite wie möglich zu erreichen. Gründer:innen kommen genauso zu Wort wie neuere Mitglieder. Auch Begegnungen zwischen Greenpeace und jüngeren Organisationen wie Fridays for Future werden gezeigt. Wir bekommen außerdem zu sehen, wie die ikonischen Greenpeace-Transparente entstehen.
Doch es geht nicht nur darum, sich selbst auf die Schulter zu klopfen. Bellwinkel will auch kritische Fragen stellen: Wie bewahrt man seine Integrität, wenn man von einer kleinen Gruppe zu einer gigantischen NGO anschwillt? Wie wirkungsmächtig sind die Strategien von Greenpeace im 21. Jahrhundert noch? Und hat die Bewegung nicht insgesamt viel zu wenig erreicht, wenn man sich die Gegenwart anschaut?