Doku-Tipp: „Was uns heilig ist“

Von buddhistischen Mönchen über Maya-Priesterinnen zu australischen Schamanen – die Dokumentation zeigt religiöse Praktiken aus aller Welt.
Religion ist ein uralter Bestandteil der menschlichen Kultur. Überall auf der Welt suchen Menschen nach dem Sinn des Lebens, Hoffnung oder Regeln, wie sie ihren Alltag bestreiten sollen. Die konkreten Vorstellungen nehmen dabei sehr unterschiedliche Formen an. Für seine Dokumentation „Was uns heilig ist“ reist Regisseur Frédéric Lenoir um die Welt, um mit den verschiedensten Personen über ihren Glauben und ihre religiösen Praktiken zu sprechen.
In Indien trifft er auf Bhagwan Puri, der ein streng asketisches Leben führt. In Australien spricht er mit dem Schamanen Lance Sullivan, in Japan mit dem Priester Meister Hoshino und in Guatemala mit Lina Barrios, eine spirituelle Führerin der Maya-Religion. Buddhistische Mönche kommen ebenso zu Wort wie muslimische Pilger und jainistische Nonnen. Ihnen alle stellt Lenoir die Frage, was ihnen heilig ist, und sammelt ihre Antworten.
Aber Religion im engeren Sinn ist längst nicht alles, was diesen besonderen Status einnehmen kann. Für viele ist es schlicht die Natur an sich, die Heiligkeit ausstrahlt, wieder andere machen sportliche Extremerfahrungen. Daher redet Lenoir auch mit einem Förster und einem Tiefseetaucher. Dabei geht es ihm nicht um mystische Verklärung. Das zeigt seine Konversation mit dem Astrophysiker Hubert Reeves, der auf die lange Geschichte der Sternenverehrung zurückschaut.
„Was uns heilig ist“ läuft am 3. April um 20.15 Uhr auf arte. Bis zum 29. September 2021 ist der Film in der Mediathek verfügbar.