„Domina“: Weltmacht im Bürgerkrieg
Nach der Ermordung Cäsars geht es in Rom drunter und drüber. Die Sky-Serie „Domina“ erzählt die Kämpfe der damals mächtigsten Frau: Livia.
Im Zentrum des neuen Sky-Originals „Domina“ (ab 3. 6., Sky und Sky Ticket) steht mit Livia Drusilla die Frau Roms, die sich in den 50er-Jahren vor unserer Zeit – nach der Ermordung von Gaius Julius Cäsar und während der darauf folgenden Machtkämpfe – von einer Verfolgten zur mächtigsten Frau Roms entwickelt.
Die Australierin Claire McCarthy („Ophelia“) führte Regie bei dieser so intrigenreichen wie blutigen Serie. Kasia Smutniak spielt Livia und lässt diese sich innerhalb kurzer Zeit glaubwürdig entwickeln: von einem naiven Teenager zu einer reifen, machtbewussten Frau. In „Domina“ werden Putschpläne und Intrigen in Schlafzimmern, bei Gelagen oder manchmal auch auf dem Klo besprochen, Gewalt wird so explizit wie beiläufig gezeigt, das heißt: ohne exzessiven Splattereffekt.
Anders als in den jüngeren Rom-Serien wie „Barbaren“ oder „Romulus“ wird hier allerdings nicht auf Latein, sondern in Englisch gesprochen, was angesichts der detailreichen Intrigengespräche und politisch hochbrisanten Situationen vielleicht auch besser so ist, weil man ja auch dem Geschehen gut folgen möchte. „Domina“ ist nicht immer, aber doch zum großen Teil der Blick einer Frau auf ihr Leben, aber auch auf den Zustand eines Weltreichs. In den daraus resultierenden Entscheidungen mag sie sich nicht sonderlich von den Männern ihrer Zeit unterscheiden, aber immerhin widmet sich „Domina“ exklusiv der wichtigsten Frau der damaligen Zeit, die im Wikipedia-Eintrag um Gaius Julius Cäsar, dessen Ermordung und den daraus folgenden Machtkämpfen keine Erwähnung findet. jw