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Dota: Mit neuem Album „Springbrunnen“ auf Tour

Die Band Dota steht zusammen und schaut nach oben in die Kamera.
Direkt nach Album-Release geht es für Dota auf Tour. (Foto: Annika Weinthal)

Dota hat ihr neues Album „Springbrunnen“ am 27. Juni veröffentlicht: Eine kontrastreiche Mischung aus Folk, Chancon und Bossa Nova. Jetzt tourt sie durch Deutschland.

Am 27. Juni ist mit „Springbrunnen“ das neue Album der deutschen Liedermacherin bei Kleingeldprinzessin Records erschienen. Während die ihre Songs prägende Leichtigkeit auch hier beibehalten wird, ist dieses Album im Vergleich zu den vorherigen noch hüpfiger und sprunghafter. Noch ungewöhnlicher, noch undurchschaubarer.

Dieser Eindruck wird in dem Track „Einfach zu abgelenkt“ von Dota Kehr selbst bestätigt: Während Gitarre, Synthie und Schlagzeug wie im Stop-and-Go spielen, singt Kehr darüber, dass sie sich nicht comitten kann – und auch sonst niemand in der heutigen Gesellschaft.

„Einfach zu abgelenkt“: ADHS als Gesellschaftsdiagnose

Wer mit dieser Sprunghaftigkeit und Unklarheit nicht viel anfangen kann, den überzeugen vielleicht die melodisch-melancholischen Songs des Albums, die sehr an Dotas letzte Alben „Keine Gefahr“ und „Die Freiheit“ erinnern. Ein Beispiel ist hier „Das wogende Meer“, in dem sie melancholisch und sehnsuchtsvoll über die Vergangenheit singt und sich – man könnte sagen – in den Wellen der Erinnerungen wiegt.

In einem Interview haben wir Kehr nach der zentralen, emotionalen Message ihres Albums gefragt: „Ganz klar – wie kann man die Hoffnung behalten? Die Hoffnung auf eine positive Wendung, auf eine gute Zukunft, auf weniger Krieg und Gewalt“, so Kehr. Gleichzeitig liefert sie uns eine Antwort, indem sie die Musik als eine Form der „Realitätsflucht“ beschreibt.

„Springbrunnen“: Zwischen melancholischer Ehrlichkeit und beißender Ironie

Doch wer sie kennt, weiß bereits: Dota wäre nicht Dota ohne neben persönlichen Themen auch eine klare politisch-linke Haltung in ihren Songs zu transportieren. Auch in ihrem neuen Album greift sie auf ironische Weise aktuelle gesellschaftliche Themen auf – sei es nun Greenwashing und das Nicht-über-den-Tellerrand-Schauen in dem Song „Wenn dir das reicht“, oder Kapitalismuskritik in „Im Springenbrunnen baden mit nackten Millardären“.

Also vollständig vor der aktuellen Realität und den Problemen unserer Gesellschaft fliehen, lässt sie uns mit ihren Songs dann wohl doch nicht und bestätigt dies auch im Inteview: „Aber ich spiele eben trotzdem kein Programm, das nur aus Eskapismus besteht. Ich hab immer wieder ein Bedürfnis, die Gegenwart und ihre Zumutungen und Krisen zum Gegenstand der Lieder zu machen.“

Dota und ihre Band – auf Tournee quer durch Deutschland

Wer sich ihre Musik und ihre originellen Texte live anhören will, hat dazu die Gelegenheit – direkt im Anschluss an den Release ihres neuen Albums ist Dota derzeit bis zum Ende des Jahres auf Deutschlandtour.

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