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„Somewhere in Oslo“ von Ellison: Dialog im Duo

Ellison - Foto 2 by H.P. Fredriksen
(Bild: H.P. Fredriksen)

Das Folkduo aus Norwegen hat nur mit Demos internationale Konzerte angeboten bekommen. Jetzt war es höchste Zeit für die erste EP.

Textnachrichten können ein Leben verändern, vor allem, wenn sie mit Formulierungen beginnen wie „Wir müssen reden“, „Ruf mich sofort an“ oder „Oma, mein Handy ist ins Klo gefallen, hier ist meine neue Nummer“. Eher selten spielt dabei der Wortlaut „Hier sind die Vor- und Nachteile einer Band“ eine Rolle. Und doch war es diese SMS, die Lisa Glemming an ihre Freundin Karethe Eriksen geschickt hat, die zu der Gründung des Duos Ellison geführt hat. Was genau Glemming dann aufgezählt hat, wissen nur die beiden. Aber bisher überwiegen eindeutig die Vorteile, weshalb Ellison weiter besteht. Nun hat das Duo endlich seine Debüt-EP „Somewhere in Oslo“ veröffentlicht.

Die EP versammelt sechs Tracks, darunter die Debütsingle „Cars, Thieves and Carousels“. Sie zeigt sehr gut, was die Anziehungskraft von Ellison ausmacht: der zweistimmige Harmoniegesang, das durchdachte Songwriting, die melancholischen Vibes. Dass Glemming und Eriksen aber nicht nur folkig können, beweisen die E-Gitarren auf „Lover“. Als Inspiration geben Ellison Patti Smith und Joni Mitchell, aber auch Fleetwood Mac, Blondie und HAIM an. Ihr Rezept funktioniert: Noch bevor sie überhaupt Songs veröffentlicht hatten, haben ihre Demos bereits für Bookings gesorgt. Sie sind schon beim Reeperbahn Festival in Hamburg aufgetreten, und ihre erste Show in Oslo war direkt ausverkauft. Gut für alle, dass Glemming damals zum Handy gegriffen hat.

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