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Da hilft nur noch die Puff-Polizei: „Elvira“ auf ZDFneo

Elvira (Sara Klein) trotzt allen Widerständen.
Elvira (Sara Klein) trotzt allen Widerständen. (Foto: ZDF/Henrik Ohsten)

Als eine Sexarbeiterin verschwindet, wird die Bordell-Empfangsdame Elvira selbst zur Ermittlerin. Jetzt die Serie in der ZDF-Mediathek streamen.

Den Kopenhagener Stadtteil, in dem die von Sara Klein verkörperte Elvira (ab sofort in der ZDF-Mediathek) lebt, ist kein Problembezirk – es ist ein Loch: organisierte Kriminalität, Prostitution, eine offene Drogenszene. Und sie selbst steckt mittendrin. Für ihren drogensüchtigen Zwillingsbruder Sixten (Anton Hjejle) versucht sie händeringend eine Wohnung zu finden, doch ihr Einkommen als Empfangsdame in einem Bordell reicht niemals aus, um die betrügerischen Vermieter mit einer außerordentlichen Kaution auf ihre Seite zu ziehen. Zumal Elvira gerade noch ganz andere Sorgen hat.

„Elvira“: auf ZDFneo und in der ZDF-Mediathek

Als die Sexarbeiterin Candy (MaryAnn Salvador) aus dem Bordell verschwindet, wird Elvira unverhofft zur Detektivin – wenn auch nicht aus purer Selbstlosigkeit. Schließlich hat sie Candy erlaubt, ihre fällige Zahlung etwas später einzureichen. Allerdings braucht Elviras bester Freund, der Polizist und Bordellbesitzer Køster (Peter Plaugborg) dringend das Geld: Ihm sitzt die örtliche Kleinmafia im Nacken. Währenddessen wird am Stadtrand eine tote Sexarbeiterin gefunden – doch ist das wirklich Candy?

Elvira (Sara Klein) muss Køster (Peter Plaugborg) gestehen, dass ein Teil des Geldes von der Sexklinik fehlt. Vor ihrem Verschwinden hatte Sexarbeiterin Candy ihre Miete nicht gezahlt.
Elvira (Sara Klein) muss Køster (Peter Plaugborg) gestehen, dass ein Teil des Geldes von der Sexklinik fehlt. Vor ihrem Verschwinden hatte Sexarbeiterin Candy ihre Miete nicht gezahlt. Foto: Foto: ZDF/Per Arnesen

Das schrullige Undercover-Ermittlerpärchen aus einem Polizisten, der an einen verkrampften Peter Fox erinnert und heimlich ein Bordell leitet, und seiner Bordell-Empfangsdame verspricht skurrilen Humor und unerwartete Wendung. Wäre da nicht die Entscheidung, bei bordellinternen Szenen immer wieder ins Englische zu wechseln, was speziell in der deutschen Synchronisation etwas laienhaft wirkt und so die Zuschauer:innen aus der Welt herausreißen könnte. Und doch nimmt sich die deutsch-dänische Krimi-Dramaserie mit all ihren Abgründen eines alleingelassenen Stadtteils ernst und erzählt eine empowernde Geschichte über eine Frau, die über sich selbst hinauswächst.

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