„Es liegt an dir, Chéri“: Charlotte Gainsbourg lässt sich scheiden
Charlotte Gainsbourg macht aus jeder Komödie was ganz Besonderes, so auch hier: Jetzt startet der Film „Es liegt an dir, Chéri“ von Florent Bernard in den Kinos.
Über eine Trennung fast schon demokratisch entscheiden? In der Komödie „Es liegt an dir, Chéri“ hat die vierköpfige Familie gewaltigen Diskussionsbedarf inklusive einer großen Reise, als Sandrine (Charlotte Gainsbourg) plötzlich die Trennung will, sich aber nicht so richtig traut.
Wenn in hoffentlich ferner Zukunft irgendwann Nachrufe auf Charlotte Gainsbourg verfasst werden, wird es darin eher um radikale Filme wie „Antichrist“ oder „Lux æterna“ gehen als um die vielen familienfreundlichen Komödien, in denen sie ebenfalls mitspielt. Wenig überraschend gehört „Es liegt an dir, Chéri“ des Regisseurs Florent Bernard klar dem zweiten Lager an, doch der schmerzhafte deutsche Titel weckt Befürchtungen, die zum Glück nicht erfüllt werden – auch dank Gainsbourg, die ihre Figur Sandrine unendlich sympathisch und nahbar macht. Eigentlich ist der Film allerdings ein Ensemblestück: Sandrine will sich von ihrem Mann Christophe (José Garcia) scheiden lassen, hat sich dafür bereits das Einverständnis der Kinder Bastien und Loreleï geholt. Doch Christophe hört das gar nicht gern und überredet die Familie zu einer letzten gemeinsamen Reise zu den Orten, die ihm und Sandrine einst etwas bedeutet haben. Ein paar gute Witze und ein erfrischend abgeklärter Unterton können zwar nicht die Vorhersehbarkeit des Drehbuchs kompensieren, doch Gainsbourg, Garcia und Co. machen den Film sowohl lustiger als auch bewegender, als er es vielleicht verdient.