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Esperanza Spalding: Musik als Therapie

Esperanza Spalding Pressebild
(Foto: Holly Andres)

Mit ihrem neuen Album „Apothecary Lab“ hat die Bassistin mehr als nur Musik geschaffen: Jedes Stück hat eine wissenschaftlich fundierte therapeutische Wirkung.

Am 24. September veröffentlicht die US-amerikanische Jazz-Bassistin Esperanza Spalding ihr neues Album „Apothecary Lab“. Der ungewöhnliche Titel kündigt es schon an: Hier kommt nicht einfach eine Kollektion von Songs. Stattdessen hat sich Spalding für das Album ein innovatives, interaktives Konzept überlegt.

Alle zwölf Tracks auf „Apothecary Lab“ tragen den Titel „Formwela“. Die Künstlerin hat sie buchstäblich in einem „Lab“, also einem Labor, erarbeitet, gemeinsam mit anderen Musiker:innen, Wissenschaftler:innen und Expert:innen aus Feldern wie Neuropsychologie oder Musiktherapie. Denn das Album soll mehr sein als ,nur‘ Musik: Es soll eine therapeutische Wirkung auf die Hörer:innen haben, gegen Stress und negative Emotionen helfen.

Esperanza Spalding: „Was wollt ihr?“

Die Stücke sind an verschiedenen Orten entstanden und teilweise nach dem Feedback eines Testpublikums angepasst worden. Entsprechend finden sich auf den verschiedenen Hälften des Albums andere Mitmusiker:innen, je nachdem, wo Spalding die Songs aufgenommen hat. So kann man auf der ersten Hälfte des Albums Wayne Shorter, Phoelix, Raphael Saadiq, Justin Tyson, Ganavya Doraiswamy und Corey King hören, die Spalding bei Aufnahmen in Portland, Oregon geholfen haben. Auf der zweiten Hälfte, in New York entstanden, spielen stattdessen Schlagzeuger Francisco Mela, Pianist Leo Genovese, Gitarrist Matthew Stevens und Saxophonist Aaron Burnett mit.

„Wir wollen hören, was die Leute sich von der Musik wünschen, im Sinne von: Was wollt ihr?“ sagt Spalding über die Idee hinter dem Album. „Es ist eine Einladung, zu hören, wofür man einen Song braucht, und das beeinflusst dann, wonach wir in unserer Forschung, unserer Ermittlung suchen.“

Dieser Prozess beflügelt auch musikalisch, wie die Künstlerin erklärt: „Der Brunnen für diese interdisziplinäre Art, Musik zu machen, ist tief. Wir graben und graben und ziehen und ziehen und schütten das Beste, was wir finden, in jede Formwela …“

Schaut euch das Video zu „Formwela 1“, dem Opener des Albums, hier auf unserer Seite an:

Das Songwrights Apothecary Lab gibt es auch online. Dort finden sich Erklärungen zur Wirkung der einzelnen Formwelas.

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