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„Skinty Fia“ von Fontaines D.C.: Und dann war alles anders

Bandfoto schwarzweiß Fontaines D.C.
Fontaines D.C., recht außen: Bassist Conor Deegan III. (Foto: Polocho)

Wir haben mit Bassist Conor Degan III. von Fontaines D.C. über den Moment gesprochen, in dem Kultur sein Leben verändert hat.

„Plötzlich sind es die Typen mit den langen Haaren, mit denen du rumhängen willst.“ Wir haben das großartige dritte Album der irischen Postpunkband Fontaines D.C. zum Anlass genommen, um Bassist Conor Deegan III. nach dem Moment zu fragen, in dem Kultur sein Leben verändert hat:

Als Kind habe ich CDs aus der Reihe „Now that’s what I call Music!“ bekommen – das waren so Kompilationen, die jährlich erschienen sind. Da waren viele Popsongs drauf, aber auch Rock, zum Beispiel die Killers und die Libertines. Diese CDs waren mein Tor zur Musik: Ich habe angefangen, mein Taschengeld im Laden an der Ecke für Killers-CDs auszugeben. Mit ungefähr zwölf bin ich auf die weiterführende Schule gekommen, und es waren diese Alben, die ich die ganze Zeit gehört habe. Bald habe ich begonnen, in der Schule mit den Jungs zu reden, die dieselbe Musik mochten. Plötzlich sind es die Typen mit den langen Haaren, mit denen du rumhängen willst. Und du denkst dir: Oh, die spielen Gitarre – ich will auch Gitarre spielen! Auf diese Weise hat für mich das Musikerdasein begonnen. Damals haben wir alle noch in unseren eigenen Häusern gesessen, aber alle haben Gitarre gespielt. Wir haben uns unterhalten, Gitarrenmagazine gekauft, irgendwann Bands gegründet. Für mich haben gerade diese frühen Erinnerungen etwas wirklich Schönes und Unschuldiges: Es ging damals nur um Freundschaft und Musik.

Gemeinsam mit vier Freunden hat Conor „Deego“ Deegan III. 2016 Fontaines D.C. gegründet. Als Bassist sorgt er seit dem Debüt „Dogrel“ im Jahr 2019 dafür, dass der Postpunk der Iren den nötigen Auftrieb bekommt. Mittlerweile lebt die Band in England – ein Thema, das sich auch auf dem neuen Album „Skinty Fia“ niederschlägt.

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