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Franziska Gerstenberg: So lange her, schon gar nicht mehr wahr

Mick entfremdet sich von seiner Freundin und begibt sich in eine fatale Abhängigkeit. Leonhard projiziert die eigenen Wünsche auf seine Frau und zerstört damit ihre Liebe. Und die 13-jährige Karoline bekommt zufällig einen kleinen Bruder, den sie ebenso zufällig wieder verlieren wird. Franziska Gerstenberg, die bislang ein bisschen allzu sehr auf die junge, coole Großstadtschiene setzte, hat acht Geschichten von zerbrechenden Beziehungen geschrieben, sensibel, zurückhaltend, mit Gespür für die Details jenseits des gelingenden Lebens. Mal prekäre Existenzen sind das, mal gescheiterte, mal kranke – und sie werden nie denunziert, sondern voller Sympathie beobachtet, auf ihrem Weg nach weiter unten. Eine Erzählung, „Du kommst drüber weg“, scheint allerdings ein demanzipatorisches Programm zu verfolgen, da stockt man ein wenig, da denkt man: Vielleicht doch nicht nur sympathisch, was Gerstenberg da macht. Vielleicht.

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