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Für die Ukraine: Raphaela Gromes spielt Dvořáks Cellokonzert

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(Foto: Michaela Weber)

Gemeinsam mit dem Ukrainischen Nationalorchester hat die Starcellistin ein neues Album aufgenommen. Im Zentrum: Antonin Dvořák.

Auf ihrem neuen Album setzt die Cellistin Raphaela Gromes ein deutliches musikalisches Zeichen: volle Solidarität mit der Ukraine. Das äußert sich nicht nur über die Stückauswahl, sondern vor allem über die Zusammenarbeit mit dem Ukrainischen Nationalorchester unter der Leitung von Chefdirigent Volodymyr Sirenko. Schon im Dezember 2023 haben Gromes und das Orchester ein gemeinsames Solidaritätskonzert in Kyjiw gegeben. Nun haben sie ihre Zusammenarbeit vertieft. Im Zentrum der neuen Platte steht dabei Antonin Dvořáks Cellokonzert, das 1896 in London uraufgeführt wurde und zu den bekanntesten seiner Art zählt.

„Es gilt als DAS Cellokonzert schlechthin, und das ist es auch für mich“, sagt Raphaela Gromes über Dvořáks Konzert. „Schon in meiner Kindheit habe ich das Werk in Endlosschleife gehört. Es war das Lieblings-Konzert meines Vaters, der es in meiner Kindheit viel gespielt hat und für den diese Musik auch immer mit Heimat verbunden war. Nach seinem Tod haben wir das Seitenthema des ersten Satzes auf seinen Grabstein gravieren lassen.“

Ergänzt wird das Konzert von Stücken ukrainischer Komponist:innen wie Walentyn Sylwestrow, Hanna Havrylets oder Yuri Shevchenko. Sylwestrows „Prayer for Ukraine“ gehört zu den Stücken, die bereits in Kyjiw gespielt wurden. „Es war ein im ganzen Saal mitempfundenes Gebet für die Zukunft der Ukraine!“, schildert Gromes die Aufführung. „Während wir spielten, hielten alle den Atem an, viele weinten, auch Musiker auf der Bühne. Danach erlebten wir überwältigende Reaktionen vom Publikum: Die Menschen überhäuften mich mit Geschenken. Ein Soldat gab mir sein Abzeichen und sagte: ,Das soll dich beschützen.‘ Die anschließende Aufnahme des Stückes war einer der emotionalsten musikalischen Momente in meinem Leben“.

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