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Gaika: The Spectacular Empire 1+2

Die Trap- und HipHop-Dekonstruktionen des Londoners Gaika spalten unsere Chatrunde.

Jede Woche stellen wir hier eine spannende Neuerscheinung zur Debatte. Es diskutieren Mitja Steffens, Siegfried Bendix und Carsten Schrader von der kulturnews. Und als Gast: Bernd Begemann, der mit dem Pianisten Kai Dorenkamp in diesem Monat das Album „Die Stadt und das Mädchen“ veröffentlicht, auf dem die beiden zwölf Songs aus Begemanns Werk in die klassisch-romantische Form des Liederzyklus überführen.

Bernd: Ein ewiges, verwinkeltes Midtempo, kein Sonnenschein, keine Hoffnung und ein fest eingebautes „ja, aber …“

Mitja: Gaika zeigt sich auf dieser EP futuristisch und düster mit seiner Mischung aus Trap, Rap und sogar Dancehall. Erinnert mich damit sehr an Tricky – der sich allerdings noch einiges mehr traut. Wird aber sicher spannend, was von Gaika noch alles kommen wird!

Siegfried: Schon ein interessantes Gemisch, wobei mir abseits des reinen Konglomerierens noch ein zwingender Dreh fehlt – mir stehen die verschiedenen Soundelemente und Stilbausteine noch zu sauber nebeneinander.

Carsten: Da bin ich ja froh, dass ich hier das letzte Wort habe, denn für mich hat Gaika die Schönheit dieser Chatrunde fabriziert. Der Londoner dekonstruiert die Trap- und HipHop-Welt und ruft ein Post-Everything-Zeitalter aus, in dem die etablierten Machtstrukturen überwunden sind. Die funkige Bassline von „Smoke Break“ dürfte meinetwegen jede Stunde in der Redaktion erklingen: Sein mit Vocoder verfremdeter Gesang wäre mir ein stets willkommener Appell zur Entschleunigungskippe.

 

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