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Gérard Depardieu sorgt für „Das Wunder von Marseille“

Gérard Depardieu spielt in „Das Wunder von Marseille“ das, was er am besten kann: den bärbeißigen Dicken mit Herz. Immer wieder ein Ereignis

Vordergründig hat die Geschichte Fahims tatsächlich etwas Märchenhaftes und Wundersames, wie es der deutsche Filmtitel evoziert. Der gemeinsam mit seinem Vater aus Bangladesch geflüchtete Junge lernt nicht nur in kürzester Zeit die französische Sprache; mit seiner besonderen Begabung für Schach schafft er es zum französischen Jugendmeister. Wie Fahim (Assad Ahmed) nicht nur das Herz des bärbeißigen Schachtrainers Sylvain (eine Paraderolle für Gérard Depardieu) erobert und seinem Vater (Mizanur Rahaman) hilft, den täglichen Clash der Kulturen zu bewältigen – das erzählt Regisseur Martin-Laval mit leichter Hand, viel Humor und gut getarnt als zu Herzen gehenden Feelgoodfilm.

Mit dieser Strategie vermag er die gesellschaftspolitische Relevanz und die Tragik dieses Einzelfalls – stellvertretend für viele tausend andere – auch einem breiteren Publikum näherzubringen: was es heißt, vor Verfolgung zu fliehen, die Familie zurückzulassen und mit der permanenten Angst vor Abschiebung zu leben. Denn Fahims einzige Chance, Asyl zu bekommen, besteht darin, für Frankreich ein Schachturnier zu gewinnen. „Spiel um dein Leben“ ist denn auch die Autobiografie von Fahim Mohammad treffend betitelt, auf der dieser Film basiert. ascho

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