Gesellschaft zur Wertschätzung des Brutalismus: HMKV, Dortmund
Béton brut: In Dortmund huldigt man dem rohen Beton
Brutalismus hat keinen guten Ruf in der Architektur. Menschenfeindlich seien die Bauten aus nacktem Beton, monströs, beängstigend. Designer und Architekturhistoriker versuchen seit Jahren, das Image der seit Mitte der 1950er weltweit verbreiteten Architekturichtung zu verbessern, mit überschaubarem Erfolg. Nach und nach verschwinden die (insbesondere in Großbritannien zahlreichen) Beispiele brutalistischer Architektur aus den Stadtbildern – häufig sind die Gebäude nicht denkmalgeschützt.
Dem stellen sich Initiativen entgegen wie die immerhin rund 50 000 Mitglieder zählende Facebook-Gruppe „The Brutalism Appreciation Society“. In deren Sinne präsentiert die Ausstellung „Gesellschaft zur Wertschätzung des Brutalismus“ im Dortmunder Hartware Medienkunstverein bis zum 24. September 21 künstlerische Auseinandersetzungen mit dem Brutalismus sowie eine Auswahl von Facebook-Beiträgen besagter Gesellschaft.