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Grandbrothers: Vielschichtiger als je zuvor

Das Elektronikduo veröffentlicht im Januar sein neues Album „All the Unknown“, auf dem es noch mehr experimentiert als bisher. Seit heute ist der Titeltrack draußen.

Grandbrothers haben heute eine neue Single veröffentlicht. Aber „All the Unknown“ ist zugleich der Titeltrack eines neuen Albums, das am 15. Januar erscheint. Damit melden sich Grandbrothers gute drei Jahre nach ihrer letzten Platte „Open“ zurück. Vieles ist gleich geblieben – und doch ist alles anders.

Denn auf seinem dritten Album hat das Duo sich von den selbstauferlegten Regeln befreit, die noch den Sound des Vorgängers bestimmt haben. Das besondere Konzept hinter den Grandbrothers ist mittlerweile hinlänglich bekannt. Die Musik kombiniert nicht einfach Klavier und Elektronik, wie es im ersten Moment scheinen mag. Stattdessen bespielt Pianist Erol Sarp ein speziell von Produzent Lukas Vogel entwickeltes Klavier, das die Töne in Echtzeit elektronisch verzerrt, verzwirbelt und verzaubert. Diese einzigartige Kombination hat die Grandbrothers berühmt gemacht – aber jetzt brechen sie ihre eigenen Regeln.

So gilt zwar auch für „All the Unknown“, dass alle Sounds ihren Ursprung im Klavier haben müssen. Aber das Kriterium der Echtzeit haben Sarp und Vogel aufgegeben. „Der Hauptunterschied im Vergleich zu den letzten beiden Alben besteht darin, dass wir uns die Regel gesetzt haben, dass alles was man hört auf dem Instrument in diesem Moment entstanden sein muss“, sagt Vogel dazu. „Aber jetzt, wo wir diese Regel verworfen haben, konnten wir auch viel am Computer produzieren oder aufnehmen, was letztlich bedeutet, dass wir mehr Schichten übereinander legen konnten. Uns hat interessiert, wie weit wir uns damit in Richtung elektronische Musik bewegen können.“

Und Sarp fügt hinzu: „Bisher habe ich immer nur am Klavier gesessen und einfach gespielt, aber jetzt haben wir teilweise drei oder vier Klavierstimmen zusammen, die ich nicht auf einmal spielen könnte, da es zu viele Noten sind; Es wäre schlicht unmöglich, da ich nur zehn Finger habe. Diese neue Methode hat uns neue Welten eröffnet und viele weitere Möglichkeiten gegeben, Musik zu schreiben und zu produzieren.“

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