#GrandfilmOnDemand: Verleih solidarisiert sich mit Independent-Kinos
Der sich weiter ausbreitende Coronavirus stellt Filmverleihe und Kinobetreiber vor eine harte Prüfung. Der Verleih Grandfilm hat ein mögliches Modell entwickelt, mit der Krise umzugehen.
Es gibt nur wenige Branchen, die von der Coronakrise unberührt bleiben, den Kultursektor hat es dabei bekanntlich besonders hart getroffen – deutschlandweit stellen Clubs, Konzerthallen, Theater und Museen ihren Betrieb ein, und auch die meisten Kinos haben ihre Pforten bis auf Weiteres geschlossen. Derweil verschieben zahlreiche Verleihe die Kinostarts ihrer Filme auf unbestimmte Zeit, vom kommenden James-Bond-Film „No Time to Die“ bis hin zu Arthouse-Produktionen wie Christian Petzolds „Undine“. Der Nürnberger Indie-Verleih Grandfilm hat ein mögliches Modell entwickelt, mit der Krise umzugehen – und die gegenseitige Abhängigkeit von Kinobetreibern und Verleihen dabei mitzudenken.
Grandfilm stellt Filme online zur Verfügung – und teilt sich die Einnahmen mit Kinos
Ab sofort bietet Grandfilm unter dem Motto #GrandfilmOnDemand an, verschiedene Titel aus seinem Katalog über die Video-Plattform Vimeo gegen eine Gebühr zu streamen. Die Einnahmen teilt sich der Verleih 50/50 mit ausgewählten Independent-Kinos, die zum Kinostart regelmäßig seine Filme zeigen. Aktuell stehen drei Filme aus dem Grandfilm-Programm zum Streamen bereit: Julian Radlmaiers Satire „Selbstkritik eines bürgerlichen Hundes“, Lucrecia Martels faszinierender Historienfilm „Zama“ sowie „Norte – The End of History“ von Lav Diaz. Weitere Filme sollen in den nächsten Tagen und Wochen folgen. Ob andere Filmverleihe diesem Beispiel folgen, wird sich ebenfalls herausstellen. msb
Video On Demand, aber solidarisch mit Independent-Kinos: das bieten wir jetzt mit #GrandfilmOnDemand an. Ihr könnt unsere Filme für eine Gebühr streamen, wir teilen die Einnahmen 50/50 mit den Kinos, die regelmäßig unsere Filme zum Start spielen. >>Thread
— Grandfilm Verleih (@grandfilm_de) March 15, 2020