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Gropius Bau zeigt mit „The Cool and the Cold“ Kunst aus dem Kalten Krieg

Gropius Bau: The Cool and the Cold
Jurij Korolev, Kosmonauten, 1982, Öl auf Leinwand, 195 x 315 cm | © Foto: Carl Brunn, Courtesy: Ludwig Forum für Internationale Kunst Aachen, Leihgabe der Peter und Irene Ludwig Stiftung

Wer kennt sich schon mit russischer Kunst nach dem Zweiten Weltkrieg bis heute so wirklich aus? Hier kann man Wissen nachholen und erfahren, was die US-Kunst dazu sagt.

Im Gropius Bau in Berlin kehrt zu Beginn des Herbstes der Kalte Krieg zurück: „The Cool and the Cold – Malerei aus den USA und der UdSSR 1960–1990“ stellt Kunstwerke aus den beiden verfeindeten Nationen gegenüber.

Gropius Bau: Durch die Lage prädestiniert

Elvis und Lenin, Pop-Art-Kühe und singende Bauern, russische Kosmonauten und amerikanische Crying Girls – in der Ausstellung wächst vom 24. September bis 9. Oktober 2022 zusammen, was nicht zusammengehörte: 125 Arbeiten von 80 Künstlerinnen und Künstlern des Kalten Krieges zeigen, wie die Kunst die politische Fragen der Zeit aufnahm und verarbeitete und die konträren, verfeindeten Ideologien reflektierte und kommentierte. Zu sehen sind aus der Sammlung Ludwig Werke von Jo Baer, Erik Bulatov, Ivan Čujkov, Helen Frankenthaler, Jasper Johns, Ilja Kabakov, Lee Lozano, Natalja Nesterova, Viktor Pivovarov, Jackson Pollock und Andy Warhol.

Der Gropius Bau mit seiner Lage am ehemaligen Grenzverlauf ist prädestiniert für diese Schau: Vom Erdgeschoss aus, wo die Ausstellung stattfindet, kann man auf die Mauerreste und die Gedenkstätte Topographie des Terrors blicken. Überbleibsel und Folgen des Kalten Krieges.

Gropius Bau: The Cool and the Cold
Andy Warhol, Elvis Presley (Single Elvis), 1964, Siebdruck auf Leinwand, 210 x 107 cm, 2020 The Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, Inc. / Licensed by Artists Rights Society (ARS), New York | Foto: József Rosta / Ludwig Museum – Museum of Contemporary Art, Courtesy: Ludwig Museum Budapest, Schenkung Sammlung Ludwig

Kühl und kalt: Künstlerische Perspektiven aus Ost und West

Stephanie Rosenthal, die Direktorin des Gropius Bau, sagt über „The Cool and the Cold“: „Die Auseinandersetzung mit Grenzen und Grenzziehungen, aber auch die Frage nach nationaler Zugehörigkeit und Besitztum zieht sich deshalb mit unterschiedlichen Schwerpunktsetzungen immer wieder durch unser Programm. Wir freuen uns besonders, nun eine Ausstellung zu präsentieren, die eine in diesem Umfang bisher einzigartige Gegenüberstellung von Arbeiten aus beiden machtpolitischen Zentren des Kalten Krieges bietet. The Cool and the Cold bringt dabei nicht nur künstlerische Perspektiven aus Ost und West zusammen, sondern zeigt neben berühmten Meisterwerken von Erik Bulatov, Helen Frankenthaler, Roy Lichtenstein, Jackson Pollock oder Andy Warhol auch bisher unbekannte Werke.“

Brigitte Franzen, Co-Kuratorin der Ausstellung und bis Ende 2020 Vorständin der Peter und Irene Ludwig Stiftung, aus deren Beständen die Ausstellung zusammengestellt wurde, ergänzt: „Dies macht eine Gegenüberstellung möglich, die Kontinuitäten, Widersprüche, vermeintliche Gegensätze und historische Bezugspunkte der beiden Systeme im Feld der Malerei aufzeigt. Es wird aufscheinen, welche Ideologien sich hier gegenüberstanden, ja aufeinanderprallten, welche Kräfte am Werk waren und wie auch in der Kunst der Eiserne Vorhang wirkte.“

Tickets und Informationen zu den aktuellen Hygieneregeln beim Besuch gibt es auf der Website des Gropius Bau.

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