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Grünpflanzen für ein gemütliches Zuhause

Grünpflanzen als Gestaltungselement können Räumen nicht nur eine neue Wirkung geben, sie wirken sich sogar positiv auf die Gesundheit der Bewohner aus. Es braucht außerdem nicht immer viel Platz, um das Zuhause mit Zimmerpflanzen gemütlich zu gestalten.

Ausladende Palmen, Blühpflanzen, Sukkulenten: Es gibt unzählige Möglichkeiten, die eigenen vier Wände zu begrünen. Gerade in der kalten Jahreszeit verspüren viele Menschen den Wunsch, sich mit Pflanzen Leben ins Haus zu holen. Besonders angesagt momentan ist der „Urban Jungle“: Hier werden Zimmerpflanzen nicht an verschiedenen Orten aufgestellt, sondern zu Gruppen arrangiert. Pflanzen sind eben echte Hingucker und verleihen Räumen Behaglichkeit und machen diese zu kuscheligen Rückzugsorten. So wie die Einrichtung Ausdruck der Persönlichkeit ist, stehen Pflanzen für Leben und Energie. Gleichzeitig haben sie Einfluss auf die Gesundheit, denn sie können die Luft von Schadstoffen reinigen, die Luft befeuchten und so für ein besseres Raumklima sorgen. Darüber hinaus können sie sich positiv auf den Blutdruck auswirken und die Arbeitsleistung steigern.

Zimmerpflanzen haben viele Qualitäten

Anders als im Sommer benötigen die grünen Mitbewohner jetzt zur kalten Jahreszeit etwas mehr Aufmerksamkeit. Draußen ist es dunkel, was bedeutet, dass lichthungrige Gewächse weniger Sonne tanken können, auch wenn sie auf der Fensterbank stehen. Auch die trockene Heizungsluft macht Zimmerpflanzen zu schaffen.

Die Vorteile von Zimmerpflanzen auf einen Blick:

  • Sie sorgen für saubere Luft
  • Sie reduzieren Stress
  • Sie heben die Stimmung
  • Sie reduzieren das Erkältungsrisiko
  • Einige Arten filtern Zigarettenrauch
  • Sie sorgen für eine verbesserte Konzentration
  • Sie verbessern die Raumakustik
  • Sie sorgen für besseren Schlaf
  • Sie können Kopfschmerzen vorbeugen

Um von dieser Wirkung zu profitieren, müssen die Pflanzen wachsen und gedeihen. Das funktioniert nur, wenn sie ihren Bedürfnissen entsprechend gepflegt werden. Der richtige Standort ist dabei das A und O: Lichtbedürftige Pflanzen stehen am besten auf der Fensterbank oder vor bodentiefen Fenstern, für Zimmerecken eignen sich eher Gewächse, die mit Halbschatten gut zurechtkommen. Andere benötigen nur wenig Licht, um zu gedeihen.

Andere Pflanzen, wie Orchideen, lieben zwar Helligkeit, aber keine direkte Sonneneinstrahlung. Zweiter Faktor, der über Wachstum und Gedeihen entscheidet: die richtige Menge Wasser. Wie viel gegossen werden muss, hängt immer auch vom Pflanzentyp ab. Yucca und Aloe Vera zum Beispiel sind Kandidaten, die mit wenig Wasser auskommen. Auch Orchideen mögen es nicht nass. Bei Exemplaren, die mehr Feuchtigkeit lieben, ist trotzdem Vorsicht angeraten, denn ein Zuviel an Wasser führt zu Staunässe und schließlich zum Absterben der Pflanzen.

Große Pflanzen für große Räume

Räume werden durch ein paar Pflanzen nicht automatisch gemütlich und wohnlich. Kleine Zimmer zum Beispiel können schnell überladen werden, wenn sie mehrere große Gewächse und womöglich auch noch Hängepflanzen beherbergen. Große Räume mit hohen Decken und viel freier Fläche indes sollten mit entsprechend großen Pflanzen bestückt werden. Stehen mehrere kleine Gewächse, wirken diese oft klein. Große Zimmerpflanzen sind zum Beispiel Feigen, Dattelpalmen, Bananenstauden oder auch das imposante Fensterblatt.

Palmen fühlen sich besonders in warmen und lichtdurchfluteten Räumen wohl, und sie benötigen Platz, weil sie im Laufe der Zeit immer ausladender werden. Verschiedene Feigenarten sind ebenfalls relativ pflegeleicht. Sehr dekorativ ist auch das Fensterblatt, das bis zu drei Meter Höhe erreichen kann. Die Blätter der Zimmerpflanze können eine Länge von bis zu 50 Zentimeter erreichen. Noch höher wird die tropische Bananenstaude (bis zu vier Meter). Wenn weniger Platz vorhanden ist, sollte eine große Pflanze ausreichen. Wer bewusst zu kleineren, langsam wachsenden Exemplaren greift, ist mit Sansevieria, dem Bogenhanf, gut beraten.

Von 20 Zentimetern bis zu über einem Meter: Die verschiedenen Arten des Bogenhanfs werden unterschiedlich groß und wachsen langsam. Sehr dekorativ und vor allem sehr klein sind auch sogenannte Lebende Steine – Sukkulenten, die naturgemäß nur wenig Wasser benötigen. Generell ist die Artenvielfalt unter den Sukkulenten groß. Beliebt sind zum Beispiel Echeverien, rosettenartige Gewächse, die nur wenig Platz brauchen. Auch Bonsai-Bäumchen, der Pfennigbaum und Aloe Vera haben viele Fans – genauso wie formschöne Kakteen. Größere Pflanzen sollten am besten als Jungpflanzen gekauft werden – am besten Arten, die nur langsam wachsen.

In Kombination mit Blühpflanzen

Obwohl Grünpflanzen bereits eine echte Augenweide sind, lassen sich mit verschiedenen Blühpflanzen farbenfrohe Akzente setzen. Zum Beispiel mit den beliebten Orchideen als elegante Hingucker. Keine Angst: Die Zeiten, in denen Orchideen als zickige Zeitgenossen galten, die schwer zu pflegen sind, sind schon lange vorbei. Als Solopflanze kann die Orchidee eine ebenso gute Figur machen wie als Farbtupfer zwischen verschiedenen Grünpflanzen. Unaufdringlicher in Farbe und Form, dafür aber stark duftend, ist der Zimmer-Jasmin mit seinen sternförmigen weißen Blüten, dessen Triebe unter den richtigen Bedingungen fünf bis sechs Meter lang werden können. Hibiskus (Eibisch) und Amaryllis sind ebenfalls beliebte Blühpflanzen. Damit die Pflanzen auch üppig oder erneut blühen, braucht es etwas Erfahrung oder im besten Fall den Rat von gut ausgebildeten Floristen.

Beliebte Hängepflanzen

Hängepflanzen sind besonders attraktive Grünpflanzen. Je nach Art können die Triebe bis zum Boden herabhängen. Sie können erhöht platziert, aber auch in Blumenampeln gehängt werden. Bekannte und beliebte Hängepflanzen sind zum Beispiel

  • Grünlilie
  • Efeutute
  • Geweihfarn
  • Kannenpflanze
  • Korallenkaktus
  • Erbsenpflanze

Hängepflanzen sind im Grunde für alle Räume perfekt und eine dekorative Ergänzung für kleine Räume, weil sie nicht viel Platz beanspruchen. In großen Räumen wiederum können Hängepflanzen Trennflächen schaffen.

Foto: Foto: stock.adobe.com @ Pixel-Shot

Pflanzen arrangieren

Bei großen Gewächsen kein Problem: Sie werden einfach auf den Boden gestellt – entweder als Solitärpflanze oder in einem Stelldichein aus verschiedenen Pflanzen. Hübsch ist auch, mehrere Pflanzen zu Gruppen zusammenzustellen. Ein Arrangement, das auch für eine Ruhe-Ecke mit einem großen Sessel gut geeignet ist.

Noch mehr Wohnlichkeit lässt sich auch durch eine paarweise Aufstellung von Pflanzen erzielen. Dabei werden zwei Pflanzen der gleichen Art und in gleicher Größe links und rechts von Türen, Vitrinen oder anderen Möbeln gruppiert.

Bei kleineren Gewächsen ist das Arrangement möglicherweise aufwendiger, um sie optisch gekonnt in Szene zu setzen. Eine Möglichkeit ist, diese in einem Glas oder in schwebenden Kugeln zu arrangieren. Gerade Gewächse, die eine hohe Luftfeuchtigkeit bevorzugen, gedeihen auf diese Weise besonders gut und sind gleichzeitig auch richtige Hingucker. Auch Terrarien sind wunderbar dazu geeignet, einen kleinen Tropengarten hinter Glas anzulegen.

Auch vertikales Grün erobert seit längerem die Wohnungen: Sehr gemütlich und wohnlich wirken zum Beispiel Regale, die mit unterschiedlichen Gewächsen dekoriert werden. Ein überdimensionaler Setzkasten an der Wand, dessen Fächer mit Grünpflanzen bestückt werden, schmückt jeden Raum. In die Küche passen auch verschiedene Kräuterarten wie Minze, Salbei oder Basilikum an der Wand. Bei ausreichend Platz können auch begrünte Tröge oder Kästen als Raumteiler verwendet werden.

Pflanzen im Schlafzimmer

Bei der Frage nach Pflanzen im Schlafzimmer gibt es unterschiedliche Meinungen. Auf der einen Seite sorgen Zimmerpflanzen bekanntlich für ein besseres Raumklima, auf der anderen Seite gibt es Menschen, die darauf mit Atembeschwerden reagieren können. Außerdem gibt es das Gerücht, dass die Pflanzen zu viel Sauerstoff benötigen, und die Luft für den Schläfer deshalb „dünn“ werden könnte. Zwar stimmt es, dass Pflanzen nachts die Sauerstoffproduktion einstellen, jedoch nur in geringem Maße. Dickblattgewächse geben nachts sogar mehr Sauerstoff an die Raumluft ab als tagsüber.

Generell jedoch spricht jedoch mehr dafür als dagegen, auch das Schlafzimmer zu begrünen. Pflanzen reinigen die Luft und sorgen darüber hinaus für mehr Wohnlichkeit. Wichtig ist jedoch, darauf zu achten, dass die Gewächse nicht zu stark duften, weil das zu nächtlichen Kopfschmerzen führen kann. Geeignet ist zum Beispiel die Grünlilie, die als Klassiker unter den Zimmerpflanzen gilt. Auch Bogenhanf, Einblatt, Gummi- und Drachenbaum eignen sich gut fürs Schlafzimmer. Dabei gilt jedoch: Nicht übermäßig gießen. Sonst können sich Schimmelpilze in der Blumenerde bilden.

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