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Guerrilla Girls: Feministisches Grafikdesign im Hamburger MK&G

Guerrilla Girls im Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe
Ausstellung „The F* word – Guerilla Girls und feministisches Grafikdesign“, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Grafik: Rimini Berlin, Motiv: © Guerrilla Girls

Die Guerrilla Girls agitieren gegen die Diskriminierung von Frauen in der Kunst. Jetzt im Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe (MK&G)

1985 von sieben Künstlerinnen gegründet, nahmen sich die Guerrilla Girls sofort eine Ausstellung im Museum of Modern Art in New York vor und kritisierten scharf, dass bei der Schau „An International Survey of Recent Painting and Sculpture“ unter den 165 Namen nur 13 Frauen waren. Die immer anonym hinter Gorillamasken vorgehenden Frauen der Gruppe werden seitdem nicht ruhig im Kampf gegen Diskriminierung im Kunstbereich, sie bespielen das Internet genauso wie den Seminarsaal, sie bringen Bücher raus und gestalten Ausstellungen, sie geben Workshops und machen Performances, kurz: Sie nutzen jedes Medium, um ihre wichtigen Botschaften ans Publikum zu bringen. Jetzt hat das Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe um ihre Mitarbeit gebeten, und das Ergebnis kann vom 17. Februar bis zum 17. September besichtigt werden. Der Titel der Ausstellung: „The F*Word – Guerrilla Girls und Feministisches Grafikdesign“.

Seit 2022 befindet sich das Gesamtwerk der Guerrilla Girls in den Räumen des MK&G. 100 von diesen Werken werden jetzt präsentiert – die bisher größte Gesamtschau der Truppe im deutschen Raum. Gleichzeitig ist das MK&G selbstkritisch und bekennt: „Weniger als 1,5% der Arbeiten in der Sammlung Grafik und Plakat werden Gestalterinnen zugeordnet, BIPoC und LGBTQI* sind so gut wie nicht vertreten. Das MK&G nutzt daher den Impuls der Aktivist*innen, um die eigene Sammlung zu evaluieren und neue Sammel- und Ausstellungspraktiken zu entwickeln.“ Aus der Selbstkritik und einer nachfolgenden Sammlungsanalyse ging ein weiterer Schwerpunkt der Ausstellung hervor: Feministisches Grafikdesign. So entstand die „Gruppenschau, die rund 500 Arbeiten von 1870 bis heute umfasst“.

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