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Gwilym Simcock: Near and now

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Keine klinische Studioatmosphäre, kein großer Theaterraumklang, in dem der Ton endlos steht, sondern eine klug und edel mikrofonierte Produktion mit einem gediegenen Quäntchen Salonromantik – in weiche Watte gepackte, große Erzählkunst auf 88 Tasten.

Ein lang gestrecker Altbauraum, hohe Decke, Dielenboden, dezente Vorhänge und Wandfarben – wer heute in Berlin noch so gediegen wohnen kann, darf sich nicht beklagen. Gwilym Simcockhat diesem Zimmer einen Konzertflügel spendiert, und diesem Flügel in diesem Zimmer hat der Waliser zudem fünf wunderbar intime Kompositionen spendiert, die er genau dort aufnahm. Keine klinische Studioatmosphäre, kein großer Theaterraumklang, in dem der Ton endlos steht, sondern eine klug und edel mikrofonierte Produktion mit einem gediegenen Quäntchen Salonromantik – in weiche Watte gepackte, große Erzählkunst auf 88 Tasten. Weil Gwilym Simcock in diesem selbstgewählten Luxusambiente der bescheidene Pianoarbeiter bleibt, der er nun einmal ist, hat er die beiden Suiten „Beautiful is our Moment“ und „Many Worlds away“ seinen Inspirationsquellen Billy Childs und Egberto Gismonti gewidmet, die anderen Stücke ziehen den Hut vor Brad Mehldau, Les Chisnall und Russell Ferrante. ron

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