Die Welt ist anders
In der Coronakrise zeigt sich die Welt von einer neuen Seite. Aber reichen unsere alten Erklärungsmuster, um darauf zu reagieren? Der Soziologe Harald Welzer sagt: Nein!
Die Corona-Pandemie hat die Welt in einen Ausnahmezustand versetzt. Produktionsstopps hier, Ausgehverbote dort, keine Flüge, kein Kino, keine Großveranstaltungen. Alle Routinen wurden durch das Virus unterbrochen, scheint es. Alle Routinen? Nein! Politik, Kultur und Intellektuelle halten an ihren Denkmustern fest. Und eben darin liegt das Problem, sagt der Soziologe Harald Welzer.
Im Livestream der taz unterhält er sich nun mit dem Journalisten Peter Unfried über die Notwendigkeit, die Welt in Zeiten von Corona neu zu denken. Denn wenn die Pandemie eines zeigt, dann, dass die bewährten und über Jahrzehnte eingebübten Deutungs- und Erklärungsansätze eben nicht mehr funktionieren. Weil die Welt sich in diesem Moment ganz neu zeigt, ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, nachzujustieren und die Probleme mit neuen Mitteln anzugehen.
Das Gespräch findet einen Tag vor der Veröffentlichung der taz-Zeitschrift FUTURZWEI statt. In der Ausgabe geht es, wie bei dem Gespräch, um den Umgang mit Problemen in Zeiten von Corona. Harald Welzer ist der Herausgeber, Peter Unfried der Chefredakteur des vierteljährlich erscheinenden Magazins.
Der Livestream findet heute, den 8. Juni, um 18:30 auf dem YouTube-Kanal der taz statt.