„Haus des Geldes“: In Staffel 5 übernimmt die Armee
Staffel 5 der spanischen Netflix-Serie „Haus des Geldes“ startet. Jetzt schaltet sich die Armee ein, um den Bankräubern das Handwerk zu legen.
Es begann mit einem vermeintlich „einfachen“ Banküberfall auf die spanische Zerntralbank, doch das ist lange her. Dass zu Beginn von Staffel 5 der spanischen Netflix-Thrillerserie Haus des Geldes das Militär eingeschaltet wird, und zwar gegen den ausdrücklichen Wunsch der Poliziei, sagt viel aus darüber, wie sehr der spanische Staat in den vergangenen vier Staffeln provoziert worden ist. Nach 100 Stunden Belagerung der Bank will man die Situation mit aller verfügbaren Gewalt und ohne Rücksicht auf Verluste auch bei den Geiseln bereinigen.
Haus des Geldes ist eine Mainstreamserie mit allen Nachteilen einer Produktion für ein Massenpublikum: Plakative Charaktere, platte Sprüche, unglaubwürdige Twists. Dem Erfolg tut das keinen Abbruch. Tom Tykwer erklärte vor einem knappen Jahr anlässlich des Free-TV-Starts der dritten Staffel der Serie „Babylon Berlin“ im Interview mit kulturnews, wie es dazu kam, dass Serien aus kleinen Ländern inzwischen weltweit Erfolg haben: „Dieses ausladende Erzählen der linear erzählten amerikanischen Serie wurde mit unglaublicher Dankbarkeit und Begeisterung aufgenommen, aber man sehnt sich doch nach vertrauteren Biografien. Das ist auch etwas, das sich jetzt durchsetzt bei den Sendern bei den Geldgebern und sich plötzlich als kommerzielles Argument darstellt. Inzwischen gibt es einen richtigen Bedarf danach. Selbst so triviales Action-Zeug wie die spanische Serie „Haus des Geldes“, die auf die 12 erzählt und Vollgas gibt, überzeugt alleine dadurch, dass es nicht schon wieder eine US-Produktion ist. Man freut sich wahnsinnig, dass die Figuren Spanisch sprechen und an europäischen Orten agieren.“
Staffel 5 von Haus des Geldes ist in zwei Teile gesplittet. Ab sofort sind die ersten fünf Folgen zu sehen, der zweite Part kann ab dem 3. Dezember gestreamt werden. jw