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„Classic II“ von Hauser: Ganz so wie früher

HAUSER CLASSIC II PRESS PHOTO 2 (C) SIMON EMMETT
(Foto: Simon Emmett)

Schon zum zweiten Mal kehrt Starcellist Hauser zu seinen Klassik-Wurzeln zurück – doch bleibt er für Überraschungen gut.

Sowohl als Mitglied des Erfolgsduos 2Cellos als auch als Solokünstler hat sich Hauser einer Mission verschrieben: die Vielseitigkeit des Cellos beweisen. In der Praxis bedeutet das Michael-Jackson-Cover, eine Tour mit Elton John, ein Weihnachtsalbum und mit „The Player“ eine Platte voller Latin-Pop-Hits. Im Vergleich dazu wirkt ein Album mit ausschließlich klassischer Musik fast schon einfallslos. Doch Fans wissen, dass Hauser mehr ist als ein Interpret, der Kroatier ist auch – vielleicht vor allem – ein Arrangeur. Und auch in der Welt der Klassik gibt es genügend Stücke, die er für das Cello adaptieren kann. Wie schon beim Vorgänger ist auf „Classic II“ also nicht etwa Saint-Saëns’ „Schwan“ zu hören, sondern Werke, die für alle möglichen Instrumente geschrieben wurden, darunter Bachs „Arioso“, Brahms’ „Wiegenlied“ oder Mozarts Klavierkonzert Nr. 23.

„Ich bin mit diesen Kompositionen aufgewachsen, sie haben mich schon immer begleitet“, erklärt Hauser die Auswahl der Stücke, unter denen sich mit Yirumas ursprünglich fürs Klavier geschrieben Hit „Kiss the Rain“ auch etwas Neoklassik findet. Zwei Tracks haben dabei besondere Bedeutung für ihn: Das „Lied an den Mond“ aus Dvořáks Oper „Rusalka“ hat er als Cellostudent in London für sich selbst transkribiert und damit seine Bestimmung gefunden. Und das dem barocken Komponisten Albinoni zugeschriebene „Adagio“, ebenfalls von Hauser selbst für das Cello arrangiert, hat ihm einst auf YouTube zum Durchbruch verholfen.

Wie schon bei „Classic“ wird Hauser vom London Symphony Orchestra unter der Leitung von Robert Ziegler begleitet. „Sie sind wirklich eines der besten Orchester der Welt“, schwärmt er. „Ich glaube, wir haben wieder dieselbe Magie eingefangen.“ Magie ist das Stichwort, denn für den Musiker selbst scheinen die „Classic“-Alben den Kern seines Schaffens darzustellen. „Es ist das, was ich am meisten genieße – wenn ich zu meinen Wurzeln, zum klassischen Repertoire zurückkehre“, sagt er. „Ich habe Hunderte von Tracks, von denen ich mich auf diese Weise inspirieren lassen kann, also freue ich mich darauf, in Zukunft noch viele weitere ,Classic‘-Alben zu veröffentlichen!“

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