Zum Inhalt springen

Hazel Brugger ist jetzt bei Netflix

Hazel Brugger Tropical
HAZEL BRUGGER: TROPICAL - HAZEL BRUGGER in HAZEL BRUGGER: TROPICAL. Cr. NETFLIX © 2020

Besser kann es für Hazel Brugger nicht laufen: Mitten im Lockdown veröffentlicht die Comedienne ihr aktuelles Programm „Tropical“ auf Netflix.

Ihr aktuelles Programm „Tropical“ ist bereits zwei Jahre alt, doch Hazel Bruggers Art, sich ganz langsam und etwas latent dumm zu stellen, nur um dann verbal umso heftiger zuzulangen: Diese Art der Präsentation wird nicht alt. Ab sofort können alle, die Brugger wegen Corona seit März nicht im Theater aufsuchen konnten, haben jetzt die Chance dies nachzuholen – wenn sie ein Netflix-Abo haben. Und allen Fans sei angeraten: Die Termine auf Hazel Bruggers Website geben nur  noch bis Ende Januar die Chance zu einem Besuch dieses Programms. Ob sie dann noch weitere Möglichkeiten gewährt? Das is möglich, aber nicht sicher. Sicher hingegen scheint zu sein, dass Hazel Brugger ab Juni mit einem neuen Programm an den Start gehen wird.

Bekannt wurde Hazel Brugger durch ihre Außeneinsätze für das ZDF-Satiremagazin „heute-show“. Da geht sie seit Jahren dorthin, wo es weh tut: Auf Bundesparteitage, auf Messen, auf die Straße. Weh tut es aber nicht Brugger, sondern den Interviewten. Grundsätzlich kann man sagen: Wenn Hazel Brugger fragt, sollten die Befragten in Deckung gehen. Meist sind das aber Menschen, die eine gewisse Grundeitelkeit haben, gepaart mit der Unfähigkeit zu erkennen, wo ihre intellektuellen Grenzen liegen. Genau das nutzt Brugger aus und kommentiert die Antworten mimisch oder einem kurzen verbalen Seufzer vernichtend.

Hazel Brugger auf Schweizerdeutsch

Weil Netflix noch keinen Trailer zum Programm zur Verfügung stellte: Hier spricht Hazel Brugger im Rahmen ihrer Sendung „Big Talk mit Hazel“ mit dem Philosophen Richard David Precht, dem man auf keinen Fall unterstellen kann, zur Kategorie jener Interviewten aus der Satireshow zu gehören, im Gegenteil. Doch was passiert? Schon gleich zu Beginn wendet Hazel Brugger ihr Schema an: In diesem Fall mit der Aussage, das Schweizerdeutsche mit seinen zwei Fällen und zwei Zeiten (keine Ahnung, ob das stimmt,) sei angeblich nicht in der Lage sei, komplexe Zusammenhänge im Diskurs wiederzugeben. Precht aber versteht nur Bahnhof, sobald Hazel Brugger in ihrer Muttersprache loslegt, was die Schweizerin genüsslich auskostet.  jw

Beitrag teilen:

Mehr Kulturhighlights imkulturnews.letter

Jetzt kostenlos abonnieren