Hip-Hop aus Heidelberg: Aufnahme ins Verzeichnis der UNESCO?
Kulturakteure aus Heidelberg nehmen identitätsstiftendes Hip-Hop-Vermächtnis zum Anlass, die Bewahrung des musikalischen Erbes zu initiieren.
- Wie die Stadt Heidelberg kürzlich bekannt gab, soll Hip-Hop aus der Stadt am Neckar Immaterielles Kulturerbe werden
- Die Stadt hat diese Woche offenbar die Aufnahme ins Verzeichnis der UNESCO beantragt
- Das musikalische Vermächtnis von Deutschrap-Legende Frederik Hahn alias „Torch“ würde damit auch zum Kulturerbe
Die Neckar-Stadt Heidelberg gilt als ein zentraler Ausgangspunkt des deutschsprachigen Hip-Hops – haben bekannte Heidelberger Rapgrößen, wie Torch und Toni L, die Rap-Szene in Deutschland doch seit den 1980er Jahren maßgeblich beeinflusst. Nicht umsonst ist das Stadtarchiv Heidelberg auch seit 2019 Sitz des „Heidelberger Hip-Hop-Archivs“, dessen Herzstück zahlreiche Sammlerstücke und Archivmaterial des Deutschrap-Pioniers Frederik Hahn alias Torch bildet.
Nun nahm die Stadt Heidelberg das identitätsstiftende Vermächtnis zum Anlass, einen weiteren Vorstoß der Bewahrung dieses musikalischen Erbes: die Aufnahme des Heidelberger Hip-Hops in das „Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes“ der UNESCO. Ein entsprechender Antrag wurde fristgerecht zum 30. November 2021 beim Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg eingereicht, unter Federführung von Kulturbürgermeister Wolfgang Erichson und Mitarbeitenden des Stadtarchivs, in enger Kooperation mit Heidelberger Hip-Hop-Akteuren sowie mit Unterstützung von Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner.
Die Hip-Hop-Szene und auch die Heidelberger:innen dürften gespannt darauf sein, ob der Antrag auf Immaterielles Kulturerbe von der UNESCO auch angenommen wird. Dafür muss der Antrag zur Validierung mehrere Stationen durchlaufen, etwa bei der Kultusministerkonferenz, ehe die Deutsche UNESCO-Kommission (DUK) darüber entscheidet.