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„Hinterm Deich“ von Matthias Wittekindt

Buchcover „Hinterm Deich“ von Matthias Wittekindt

Mit „Hinterm Deich“ lässt Matthias Wittekindt seinen über 70 Jahre alten Kriminaldirektor Manz wieder einmal zurückblicken, auf einen Fall aus dem Jahr 1964.

„Hinterm Deich“ von Matthias Wittekindt ist unser Krimitipp der Woche.

Der Fahrer: liegt ohne Unterkiefer platt auf der Kühlerhaube des roten Alfa-Cabrios. Der Beifahrer: aufgespießt an der Heustapelgabel eines mintgrünen Treckers. So stirbt man 1964 noch, weil es keine Gurtpflicht gibt. Im Wäldchen am Deich nahe dem Nordsee-Kaff Sandesiel sind zwei junge Burschen offenbar zu leichtsinnig gewesen. Der Polizeiobermeister lässt seinen 19-jährigen Praktikanten Manz mal die Höfe abklappern, um in der Sache nachzuforschen. Der sieht und hört genau hin – obwohl er sonst nur Mädchen im Kopf hat. Manz stößt auf Getratsche, Gerüchte und Verleumdungen. Manch ein Haussegen und Zierteller hängt da schief. Der Feddersen betrügt mit seinen Schafen, und Wiebke hühnert rum. Der alte Eggert vergreift sich an seinen drei Töchtern, und es trifft ihn der Schlag – oder war es doch ein Baumstamm? Seine Frau: Auch schon mausedood.

Matthias Wittekind lässt seinen über 70 Jahre alten Kriminaldirektor Manz wieder einmal zurückblicken. Längst im Ruhestand und doch immer noch von innerer Unruhe getrieben. Die Erzählung pendelt gekonnt zwischen Gegenwart und Vergangenheit. Eine kluge Meditation über Wahrnehmung, Erinnerung und neue Erkenntnisse, bei der Wittekind immer wieder zu überraschen weiß.

Mit „Hinterm Deich“ hat es Matthias Wittekindt auf unsere Liste der besten Krimis im Oktober 2024 geschafft.

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