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Holly Herndon: PROTO

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Für ihr visionäres Album „PROTO“ hat Holly Herndon eine Künstliche Intelligenz entwickelt – und kommt dem Menschlichen so nah wie nie.

Wenn die (Pop)Kultur das Thema Künstliche Intelligenzen verhandelt, gibt es meist zwei Narrative: Die Dystopie, nach der die K.I. zur Gefahr wird, sobald sie über Entscheidungsmacht verfügt, und das utopische Gegenstück, das die K.I. auf positive Weise humanisiert. Für ihr neues, drittes Album „PROTO“ hat die Künstlerin Holly Herndon eine K.I. namens SPAWN entwickelt – sich aber nicht festgelegt, wo sie mit ihrem Projekt hinsteuern will. Das Songmaterial besteht aus den Stimmen eines Chorensembles, das sich in einer laborartigen Studiosituation mit Gesangstechniken aus aller Welt beschäftigt hat. Außerdem aus den Aufzeichnungen der öffentlichen Training-Sessions, bei denen das Publikum einbezogen wurde – ihre Stimmen hat Herndon zu Samples verarbeitet, aus denen die K.I. ihre Schlüsse gezogen hat. Und natürlich hat Herndon mit ihrem Laptop experimentiert, dem sie schon auf den zwei Vorgängeralben futuristische und verstörende Klänge entlockt hat. „Es ging darum, neue ästhetische Wege zu beschreiten, und dafür haben wir dem System die Möglichkeit gegeben, das zur Verfügung stehende Material zu interpretieren und zu formen“, sagt Herndon im Interview mit kulturnews.

 

 

Das ausführliche Interview mit Holly Herndon zu „PROTO“ gibt es drüben beim kulturselektor.

 

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