Holy Fuck: Deleter
Auf ihrem fünften Album kombinieren Holy Fuck präzise Arrangements mit beflügelnden Synthiesounds und tanzbaren Rhythmen, die sie von prominenten Gastsängern wie Alexis Taylor (Hot Chip) veredeln lassen.
Unterstützt von Gast Alexis Taylor (Hot Chip) eröffnen die 2004 gegründeten Holy Fuck ihre fünfte Platte „Deleter“. Der atmosphärische Opener „Luxe“ fordert nach kurzer Anlaufzeit zum Tanzen auf und bietet eine Blaupause für den Sound der folgenden Songs. Einen entscheidenden Beitrag zur variantenreichen Mischung aus Dance, Indierock und neuerdings auch Noise und Kraut leistet das Bassspiel von Matt McQuaid. Es erinnert besonders bei „Free Gloss“ an das spätere Spiel von U2s Adam Clayton und beweist die Fähigkeit der Kanadier, herkömmlichen Bandklang maßgeschneidert in ein elektronisches Gewand hüllen zu können.
Mit Ausnahme der etwas zu generisch klingenden Titel „Near Mint“ und „Moment“ beweist das Quartett aus Toronto Kreativität in der Songstruktur und löst sich mithilfe unkonventioneller Instrumentierungen von jeglicher Vorhersehbarkeit. Bei „No Error“ treiben sie ihre Experimentierfreude dann ein Stück zu weit, entschädigen das verwirrte Ohr aber prompt mit dem sich euphorisch anbahnenden Abschluss „Ruby“.
Waren frühere Holy-Fuck-Singles wie „Red Lights“ mit einem guten Schuss Funk gewürzt, so dürfen sich die Anhänger des Quartetts mit „Deleter“ über eine Platte freuen, die präzises Arrangement mit beflügelnden Synthie-Sounds und tanzbaren Rhythmen verbindet. Neben Alexis Taylor sind auch Angus Andrew von Liars („Deleters“) und Nicholas Allbrook von Pond („Free Gloss“) als Gäste dabei. kü