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„Holy Meat“ im Kino: Ein verdammt blutiges Weihespiel

So kann es aussehen, wenn ein katholisches Weihespiel außer Kontrolle gerät. „Holy Meat“ läuft in den Kinos.
So kann es aussehen, wenn ein katholisches Weihespiel außer Kontrolle gerät. „Holy Meat“ läuft in den Kinos. (Foto: Camino Filmverleih / © Matthias Reisser)

Jetzt wird es eklig im Kino, aber auch lustig: „Holy Meat“ ist der Erstling von Alison Kuhn mit Jens Albinus, Pit Bukowski und Homa Faghiri in den Hauptrollen.

Was in Oberammergau für volle Kassen sorgt, könnte vielleicht auch die schwindende Kirchengemeinde des schwäbischen Kaffs Winteringen retten, denkt sich der neue, aus Dänemark zugewanderte Pfarrer (Jens Albinus, „37 Sekunden“, „Das Vorspiel“). Die schwarze Komödie „Holy Meat“ startet jetzt in den Kinos.

Ein Berliner Regisseur (Pit Bukowski, „Ein Fest fürs Leben“) soll die Passionsspiele mit einheimischem Laienpersonal inszenieren und das Dorf wiederbeleben. Doch schon bald wird das Projekt Opfer von Racheakten und Intrigen – und aus dem christlichen Weihspiel ein blasphemisches Avantgarde-Spektakel, in dem lebende Schweine, Ufos und S/M-Kostüme ebenso zum Einsatz kommen wie reichlich Theaterblut. Florentina Holzinger und Christoph Schlingensief lassen grüßen … Alison Kuhns Spielfilmdebüt beginnt als überdreht-unterhaltsame Satire auf den Theaterbetrieb, um sich dann in wesentlich konventionellerer Erzählweise den Abgründen der katholischen Kirche und mit liebevollem Blick den Klischees des Landlebens zuzuwenden. Die anfänglich subversive Energie versiegt zwar, doch kurzweilig bleibt es bis zum versöhnlichen Epilog allemal. Triggerwarnung: Für empfindliche Vegetarier:innen ist „Holy Meat“ nur bedingt zu empfehlen – das Fleischerhandwerk spielt eine nicht unerhebliche, blutige Rolle.

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