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„Ich war’s nicht“ von Royston Reeves

Buchcover „Ich war’s nicht“ von Royston Reeves

Was, wenn eine falsche Entscheidung fatale Folgen hat? Und dann auch noch jemand mitfilmt? Royston Reeves macht uns mit „Ich war’s nicht“ Angst und bange …

„Ich war’s nicht“ von Royston Reeves ist unser Krimitipp der Woche

Naiv, gutgläubig und gleichgültig – wie die meisten von uns eben so sind – ignorieren wir fast immer die permanente Beobachtung, unter der wir stehen. Da wird man in der S-Bahn heimlich beim dümmlichen Nasebohren von einem Smartphone gefilmt, es erfasst einen die Sicherheitsüberwachung beim Outdoorsex im Park, oder eine illegale Kamera erwischt uns gar in einer Toilettenkabine mit heruntergelassenen Hosen. Video-Spanner Solly sieht die Welt als Live-Stream, in den nur noch reingezoomt werden muss. Neben dem Spaß lässt sich damit auch noch prima Cash machen. Aufgerüstet mit Higtech-Equipment fängt er die nächtlichen Performances der Nachbarinnen aus den gegenüberliegenden Gebäude ein. Die investieren lieber in durchsichtige Negligés als in blickdichte Vorhänge. Auch die kleine Gasse vorm Haus behält er im Blick. In der hat er eines Nachts den Jackpot vor der Linse: Der Londoner Werber Will lässt sich von einem betrunkenen Typen provozieren und streckt diesen mit einem Schlag nieder. Der Mann stürzt und stirbt, Will flüchtet und lebt fortan in panischer Angst, als vermeintlicher Mörder zu gelten. Da testet Solly mal an, wie Will auf die Aufnahme aus jener Nacht reagiert …

Der britische Thrillerautor Royston Reeves mutet nicht nur äußerlich wie der kleine Bruder des US-Autors Jason Starr an, der mehrfach genial vorgeführt hat, dass leichtsinnige Handlungen die abgedrehtesten Folgen haben und Normalos aus der Bahn werfen können. Auch Reeves lässt seinen Ich-Erzähler Will lange straucheln und überrascht in seinem Debüt mit nervenaufreibenden Einfällen. Es lohnt sich also, Royston Reeves weiter zu beobachten …

Mit „Ich war’s nicht“ hat es Royston Reeves auf unsere Liste der besten Krimis im August 2025 geschafft.

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