„Image. Max Ernst im Foto“ zeigt den Künstler als Fotomodell
„Image. Max Ernst im Foto“ heißt die Ausstellung im Max Ernst Museum Brühl des LVR. Lohnt sich der Besuch?
Max Ernst ( (1891–1976) ist einer der wenigen deutschen Künstler, dessen Werk in einem Museum ausgestellt wird, das nur seinem Schaffen gewidmet ist, im Max Ernst Museum Brühl des LVR (Paula Modersohn-Becker genießt diese Ehre beispielsweise postum auch in Bremen). Wo auch anders, wurde der Maler doch in Brühl geboren!
Eben dieses Museum in der kulturell wichtigen Stadt zwischen Köln und Bonn schaut nun auf eine ganz andere Weise auf den berühmten surrealistischen Maler: Er ist hier vornehmlich als Fotomodell zu sehen, auf Fotografien von Fotografielegend:innen und Kunstkolleg:innen wie Man Ray, Irving Penn, Berenice Abbott und Henri Cartier-Bresson. Demgemäß heißt die Schau, die vom 15. Januar bis 23. April läuft, auch ganz Schlicht: „Image. Max Ernst im Foto“.
Max Ernst: Vielseitiges Image
Neben Ernst wurden auch Pablo Picasso oder Andy Warhol sehr häufig abgelichtet, und wie die beiden berühmten Kollegen spielt auch Ernst auf den von ihm gemachten Fotos mit verschiedenen Images. Mal ist er wie oben im Foto als sinnierender Künstler zu sehen, mal im exaltierten Gruppen-Würgegriff mit Marie-Berthe Aurenche, Lee Miller und Man Ray:
Auch posierte der bedeutenden Maler, Grafiker und Bildhauer als Eremit mit einer Decke um die nackten Schultern in den Bergen, mit einem Bein über einem überdimensionierten Schaukelpferd oder mit seiner langjährige Ehefrau Dorothea Tanning für Irving Penn als mondän-cooles Film-noir-oder Herrscher-Paar:
Insgesamt 150 Aufnahmen gibt es in Brühl zu sehen, die einen vielfältigen Blick auf sein bewegtes Leben werfen: private Schnappschüsse, klassische Porträtaufnahmen, inszenierte Arrangements mit befreundeten Künstlerinnen und Künstlern.
Karten können hier online gekauft werden.