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„Der Flohmarkt von Madame Claire“: Catherine Deneuve ist zurück

In ihrem neuen Film „Der Flohmarkt von Madame Claire“ scheint Catherine Deneuve an einer schlimmen Krankheit zu leiden.

Madame Claire (Catherine Deneuve) entrümpelt ihr Leben. Antiquitäten, edles Porzellan und eine faszinierende Sammlung historischer Spielsachen und Figurenautomaten – all das lässt auf den Hof ihres Gutshauses räumen und eröffnet ihren privaten Flohmarkt. Dass sie hier sprichwörtlich ihre Erinnerungen für ein paar lausige Euro verscherbelt, verstört auch die ihr entfremdete Tochter (Deneuves Tochter Chiara Mastroianni). Ob Madame sich bewusst von ihrer Vergangenheit trennt oder die fortgeschrittene Demenz Grund für diese spontane Aktion ist, lässt Regisseurin Julie Bertuccelli offen. Erst durch Rückblenden nähert sich das Drama den verdrängen Ursache für den Zerfall dieser Familie und spart zuletzt nicht an Melodramatik. Wo das Drehbuch schwächelt, springt die 75-jährige Catherine Deneuve in die Bresche und verleiht der gegen den Gedächtnisverlust ankämpfenden Grande Dame tragische Größe und fragile Grazie. Mindestens so viel Eindruck aber macht die Ausstattung, für die offenbar mehrere Museen geplündert wurden. Das ist alles so perfekt arrangiert und in warmes Sommerlicht getaucht, als blättere man durch eine Zeitschrift für Inneneinrichtung. ascho

Alle Vorstellungen sowie Bilder und Infos zu „Der Flohmarkt von Madame Claire“ gibt es auf kulturmovies.de

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