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Jetzt! Junge Malerei in Deutschland

Diese Ausstellung bildet einen Querschnitt durch die aktuelle Malerei: Was Bilder können und wie sie uns emotional erreichen.

„Was ist das denn für ein Bild?!“, schießt es durch den Kopf. Ja, es lässt erschrecken. Und irgendwie fasziniert es ja auch, dieses Gemälde, ausgeführt mit einer handwerklichen Präzision, von der man nicht loskommt. Was passiert da überhaupt? Ein Wolf, der irgendetwas gerissen hat – was hängt denn da aus dem Maul? Wieso hat das junge Mädchen eine Waffe in der Hand? Und was machen diese Schneemänner in der Ecke? – Etwas Besseres als diese Reaktion kann einem Bild kaum passieren.

Die Malerin dieser grotesk-mysteriösen Szene ist Lydia Balke, geboren 1987. Neben ihr zeigen 52 weitere Künstler*innen aus ganz Deutschland ausgewählte Werke in den Deichtorhallen, die sich dem Medium der Malerei verschrieben haben. Viola Bittl (*1980) macht in ihren intensiv leuchtenden Großformaten die Strukturen sichtbar, die Farbschichten auf dem Malgrund hinterlassen. Benedikt Leonhardt (*1984) widmet sich der verfremdenden Wirkung durch malerische Arbeitsprozesse. Klingt abstrakt? Ist es auch. Neben der figürlichen begegnen einem in dieser Ausstellung alle Formen der Malerei.

Damit steht nicht nur der Querschnitt durch das künstlerische Medium im Mittelpunkt oder eine aktuelle Bestandsaufnahme zeitgenössischer Malerei: Wer den Tafelbild-ähnlichen Gemälden gegenübersteht, kommt der Kunst einen Schritt näher. Was ist die Malerei, woraus besteht sie, was kann sie, was bewegt sie? Wenn Bilder Fragen und Reaktionen hervorrufen, und sei es das Entsetzen, dann haben sie uns erreicht. jb

Deichtorhallen – Halle für aktuelle Kunst 14. 2.–17. 5.

Mehr Informationen zur Ausstellung gibt es auf der Homepage der Deichtorhallen.

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