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Joe Goddard: Electric Lines

Taugen neue Veröffentlichungen aus dem Hot-Chip-Umfeld wirklich nur noch zum Hausputz? Wir haben über Joe Goddards Soloalbum „Electric Lines“ diskutiert.

Jede Woche stellen wir hier eine spannende Neuerscheinung zur Debatte. Es diskutieren Siegfried Bendix, Carsten Schrader und Mitja Steffens von der kulturnews. Und als Gäste: Roman und Heiko Lochmann aka Die Lochis, die zu ihrem 18. Geburtstag ihr Debütalbum um fünf neue Songs erweitert als „#Zwilling18“ noch einmal veröffentlichen.

 

Die Lochis: Auch hier dominieren Retro-Vibes! Angenehme und interessante Sounds machen das Album zur perfekten Platte für einen chilligen Sommerabend.

Siegfried: Ja, für einen Sommerabend reicht das vollkommen aus – ob für mehr, halte ich noch für fraglich. Ein bisschen überkommen und cheesy klingt Goddards Retro-Electropop natürlich schon, allerdings ahne ich jetzt auch, warum die letzte Hot-Chip-Platte so öde war: Wahrscheinlich hat Goddard Hits wie „Truth is Light“ oder „Lose your Love“ einfach für sein Soloalbum gebunkert.

Carsten: Wenn ich sehe, dass Goddard auf Facebook mit sehr niedlichen Videos vorm heimischen Plattenregal das Album promotet, habe ich ein richtig schlechtes Gewissen, dass ich die Platte wie schon die letzte Hot Chip bestenfalls zum Hausputz einsetzten werde. Vielleicht liegt es daran, dass ich mich gerade nicht Disco fühle, vielleicht ist das Hot-Chip-und-umzu-Ding aber auch einfach mal durchdekliniert.

Mitja: Ja, Carsten, da könnte was Wahres dran sein. Das Album klingt jedenfalls so, als wüsste Goddard nicht mehr so recht, wohin mit sich. Am Ende gefallen mir die Songs mit Hot-Chip-Kollege Alexis Taylor am besten. Die erinnern mich an die Junior Boys – und natürlich an bessere Hot-Chip-Zeiten selbst.

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